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Karlsruhe: Virtuell auf Sperrmüllsuche: Karlsruhe eröffnet Internet-Tauschbörse

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Virtuell auf Sperrmüllsuche: Karlsruhe eröffnet Internet-Tauschbörse

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    Bürgermeister Klaus Stapf stellt zur Eröffnung der Internet-Tauschbörse das erste Objekt zum verschenken ein.
    Bürgermeister Klaus Stapf stellt zur Eröffnung der Internet-Tauschbörse das erste Objekt zum verschenken ein. Foto: (ka-news)

    Findet das ausgemusterte Sofa vielleicht einen neuen Besitzer? Meldet sich nicht doch ein Liebhaber für das Erbstücke aus Omas Zeiten, bevor es mit dem Sperrmüll entsorgt wird?

    Unter den rund 10.000 Tonnen "Abfall" jährlich alleine in Karlsruhe findet vielleicht in Zukunft das ein oder andere Sammlerstück einen neuen Besitzer. Denn im Sperrmüll verstecken sich auch immer wieder kleine Schätze. Aus diesem Grund hat das Karlsruher Amt für Abfallwirtschaft (AfA) den "Tausch- und Geschenkemarkt" ins Leben gerufen, durch den die Karlsruher Objekte zum Verschenken oder zum Tausch anbieten können.

    Sperrmüll als soziale Komponente

    "Die Tauschbörse war ein persönliches Anliegen von mir", erzählt Bürgermeister Klaus Stapf. Zum Einen werde durch den Tausch Abfall vermieden und so aus dem Abfallkreislauf genommen und zum anderen könne Sperrmüll so auf Abruf angeschaut werden. "So wird die Tradition des Staßenspermülls aufgenommen", erklärt der Bürgermeister.

    Außerdem habe Sperrmüll immer auch eine soziale Komponente. Menschen die sich keine neuen Möbel leisten könnten, bekämen durch den Sperrmüll die Möglichkeit günstig ihre Wohnung umzugestalten. Diese Idee sei in die Tauschbörse eingeflossen, erläutert Stapf.

    "Pornographie ist hier fehl am Platz"

    Die Internet-Tauschbörse stellt eine nicht-kommerzielle Plattform dar und ist unter der Internetadresse karlsruhe.internet-verschenkmarkt.de zu finden. Als kleinen Anreiz sich von seinen Sachen zu trennen verlost die Stadt unter den ersten 100 Anbietern 5x2 Kinokarten.

    Der erste Anbieter der Plattform ist Stapf selbst: Er hat ein handgetöpfertes Service aus seinem Besitz verschenkt. "Ich hoffe, dass es jemand gebrauchen kann", meint er und weist im gleichen Atemzug darauf hin, dass nicht alles verschenkt werden könne. "Pornographie ist hier fehl am Platz", stellt Stapf klar. Ebenso verboten ist der Tausch von Drogen und das Verschenken von Tieren.

    Konzept in anderen Städten bereits erfolgreich

    Übrigens: Das Konzept der Internet-Tauschbörse erfreut sich in Städten wie München bereits größer Beliebtheit, da der Benutzer das Geschenk lediglich ins Internet einstellen muss. Hat sich ein Schnäppchenjäger gefunden, der sich für den Gegenstand interessiert, können die gespeicherten Daten durch den Nutzer wieder gelöscht werden. Wird das Löschen versäumt, geschieht dies binnen vier Wochen automatisch.

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