Dank ihrer heftigen Gegenwehr konnte die Frau verhindern, dass der Tatverdächtige einen aufgesetzten Schuss auf ihren Kopf abgab, der wahrscheinlich lebensgefährliche Folgen gehabt hätte. Nun kam es vor dem Wohnanwesen zu einem Kampf, in dessen Verlauf beide zu Boden gingen. Kurz darauf gab der Täter aus nächster Nähe einen Schuss auf die Frau ab. Dieser streifte die 20-Jährige und rief bei ihr neben einem Knalltrauma noch weitere leichtere Verletzungen hervor.
Nachdem er die um ihr Leben fürchtende Frau neuerlich bedroht und überdies auf ihren Kopf eingeschlagen hatte, würgte er schließlich sein Opfer, so dass es keine Luft mehr bekam.
Ein der Frau zu Hilfe eilendes Ehepaar aus der Nachbarschaft bedrohte er gleichfalls mit der Pistole, woraufhin die beiden richtigerweise zurückwichen und umgehend die Polizei alarmierten.
Kurz darauf eintreffende Polizeihundeführer konnten den 23-Jährigen schließlich widerstandslos festnehmen. Während die Geschädigte mit einem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht wurde, musste auch der Tatverdächtige wegen einer möglichen Schusswunde an der linken Hand ärztlich versorgt werden.Zur Herkunft dieser Verletzung schweigt sich der Mann bislang aus.
Nach einem Alkotest von 2,6 Promille wurde bei ihm eine Blutentnahme angeordnet; nach Abschluss der erforderlichen Feststellungen kam er schließlich für den Rest der Nacht in eine Polizeizelle. Bei seiner Vernehmung am Samstagmorgen machte der Beschuldigte keine Angaben zum konkreten Tatablauf. Hintergrund des Geschehens ist nach dem derzeitigen Ermittlungsstand, dass die Frau am Vortag die Beziehung mit dem Tatverdächtigen beendet hatte.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat der zuständige Richter am Samstag gegen den 23-Jährigen Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen. Inzwischen wurde er in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.