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Karlsruhe: Verkehrschaos hat ein Ende: Zufahrten zur Schwarzwaldhochstraße werden gesperrt

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Verkehrschaos hat ein Ende: Zufahrten zur Schwarzwaldhochstraße werden gesperrt

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    Ein Einsatzort der Polizei ist mit Flatterband abgesperrt.
    Ein Einsatzort der Polizei ist mit Flatterband abgesperrt. Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild

    Am Dienstag, 5. Januar, trafen sich Vertreter von Polizei, Kommunen, Stadt- und Landkreisen, um über das künftige Vorgehen zu beraten. Dabei wurde ein folgenreicher Beschluss gefasst. "Sobald die Parkplätze entlang der Schwarzwaldhochstraße gefüllt sind, werden wir die Zufahrtsstraßen sperren", sagt Ansgar Gernsbeck von der Polizei Offenburg zu ka-news.de. Dann dürfen nur noch Ortsansässige die Absperrungen durchfahren.

    Corona- und Verkehrsregeln missachtet

    Ein Sprecher des Landratsamtes Rastatt ergänzt: "Es ist verständlich, dass die Menschen angesichts der momentan massiv eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten das Bedürfnis haben, in der Natur etwas zu unternehmen.  Wir appellieren an die Bevölkerung, auf Ausflüge in die Höhengebiete derzeit möglichst zu verzichten."

    In den letzten Tagen kam es immer wieder zu Menschenansammlungen auf Skihängen, wie hier in Winterberg.
    In den letzten Tagen kam es immer wieder zu Menschenansammlungen auf Skihängen, wie hier in Winterberg. Foto: Marius Becker/dpa

    Appelle wie dieser wurden in den vergangenen Tagen nur von Wenigen befolgt, daher jetzt die strengeren Maßnahmen. Ein massenhafter Ansturm, bei dem weder Corona- noch Verkehrsregeln beachtet wurden, auf die schneebedeckten Hänge entlang der Schwarzwaldhochstraße soll verhindert werden.

    "In den letzten Tagen haben wir 1.500 Verwarnungen ausgesprochen und die Wege Rettungs- und Räumdienste waren verstopft, diese sollen jetzt freigehalten werden. Falschparker werden wir konsequent abschleppen lassen", so Gersbeck.

    Rodler trotz Absperrungen auf Hängen

    Ein Bild, das auch Heiko Fahrner bestätigt. Fahrner ist Betreiber des Skizirkus Untersmatt direkt an der B500 und beobachtet aktuell, wie sich trotz der Pandemie und Absperrungen zahlreiche Rodler auf dem Hang treffen.

    Der Hang bei Untersmatt. (Januar 2019)
    Der Hang bei Untersmatt. (Januar 2019) Foto: Fahrner

    "Der Ski-Hang ist mit Rodlern total überfüllt. Wie an einem guten Lifttag. Wir haben den Hang zwar gesperrt, aber die Absperrung hält nicht lange. Eigentlich ist sie zwecklos", so Fahrner der wie so viele Liftbetreiber und andere Branchen schwer von der Pandemie gebeutelt sind. "Das wäre sicherlich einer der besten Wintersaison der letzten Jahre geworden", bedauert er. 

    Aufgrund der weiterhin hohen Infektionszahlen meint auch er, dass "es sicherlich gut wäre, wenn die Menschen zu Hause bleiben würden. Die Zahlen gehen ja nicht wirklich zurück."

    Betreiber ohne Information

    Wie und ob es weitergeht, kann er noch nicht sagen. Der Lockdown wird aller Voraussicht nach verlängert und ob bei Lockerungen das Skifahren wieder gestattet ist, weiß niemand.

    Ebenso wenig wissen die Skiliftbetreiber, ob sie wie andere Branchen Unterstützung erhalten. Fahrner meint: "Wir haben auch noch keine Information, wie und ob wir entschädigt werden."

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