Aktualisierung, Dienstag 12.25 Uhr
Wie das Ordnungsamt gegenüber ka-news.de mitteilt, hat sich der Verdacht auf alte Kampfmittel nicht bestätigt. Beim Fund handelt es sich um Überreste eines alten Brunnens. Eine Evakuierung wird daher nicht notwendig sein. Weitere Informationen hierzu demnächst auf ka-news.de.
Originalmeldung vom 15. Mai
An vier Stellen haben sich bei Bodensondierungen Hinweise auf Kampfmittel aus dem zweiten Weltkrieg gezeigt. "Diese Verdachtspunkte werden am Dienstag, 19. Mai, näher untersucht", gibt die Stadt in einer Pressemeldung bekannt. Erst dann könne beurteilt werden, ob eine Entschärfung notwendig ist. Wann diese erfolgen müsste und welcher Bereich konkret betroffen wäre, steht somit erst in der kommenden Woche fest.

Bei einer Bestätigung des Verdachts steht eine Evakuierung bevor: In einem Radius von voraussichtlich 300 bis 500 Metern rund um die Baustelle am Adenauerring 4 wären insbesondere Teile der Oststadt, aber auch der Karlsruher Altstadt und der Innenstadt-Ost betroffen. Dadurch soll eine Gefährdung der Menschen in den umliegenden Gebieten ausgeschlossen werden.
"Das ist nichts, was man mitten in der Corona-Krise auch noch bräuchte", bringt es Björn Weiße, Leiter des zuständigen Ordnungs- und Bürgeramtes auf den Punkt. Das Amt ist als zuständige Infektionsschutzbehörde seit Wochen im Dauereinsatz und koordiniert nun noch zusätzlich die Maßnahmen zur Bombenentschärfung.
Notunterkunft für Bürger während Entschärfung
"Für diejenigen, die bei einer notwendigen Entschärfung keine anderen Aufenthaltsmöglichkeiten nutzen könnten, richten wir das Südwerk als vorübergehenden Aufenthaltsort ein", so Weiße. Das Bürgerzentrum Südwerk befindet sich in der Henriette-Obermüller-Straße 10. Dort könnten Bewohnerinnen und Bewohner der Gebiete während der Evakuierung Quartier finden. Eine Versorgung mit Getränken wäre gewährleistet, dringend benötigte Medikamente, Verpflegung, Babynahrung oder Ähnliches müssten die Betroffenen selbst mitbringen. Während des Aufenthalts im Südwerk wäre eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.

Personen in Quarantäne sollen sich melden
Wer seine Wohnung nicht selbstständig verlassen kann und auf einen Transport oder Betreuung vor Ort angewiesen ist beziehungsweise unter häuslicher Quarantäne steht, sollte sich unter der Rufnummer 0721/133-3333 an die Stadt Karlsruhe wenden, damit erforderliche Maßnahmen im Vorfeld der Evakuierung bereits jetzt abgestimmt werden können. "Neben den Transporten von Bettlägerigen und Pflegebedürftigen müssen wir dieses Mal für die Menschen in Quarantäne noch spezielle Unterkünfte bereitstellen und auf den Infektionsschutz im Südwerk achten" fasst Weiße die Besonderheiten in Corona-Zeiten zusammen.
Entschärfung hätte Auswirkungen auf den Verkehr
Der Evakuierungsbereich wäre im Falle der Entschärfung für den Verkehr gesperrt. Bahn- und Buspendler müssten auf die Umleitungshinweise achten. "Die zuständigen Stellen erarbeiten derzeit bereits Pläne für Sperrungen und Umleitungen", gibt die Stadt Karlsruhe bekannt.
Wenn sich der Blindgängerverdacht nicht bestätigt, wird das Ordnungs- und Bürgeramt am Dienstag, 19. Mai, auf der Internetseite www.karlsruhe.de/bombenverdacht und über die Medien darüber informieren.