Aktualisierung 16.05 Uhr: Frau durch Ast verletzt
Mit Einsetzen des Sturmes mit starkem Regen kam am Dienstagnachmittag es im gesamten Dienstbezirk der Polizeidirektion Rastatt/Baden-Baden vereinzelt zu umgestürzten Bäumen, die teils Fahrbahnen blockierten und von den verständigten Feuerwehren beseitigt werden mussten. Nennenswerte Schäden wurden in diesem Zusammenhang nicht gemeldet. Das berichtete die Polizei Rastatt/Baden-Baden.
Beim Freizeitcenter in Stollhofen wurde kurz vor 15 Uhr eine 49-jährige Frau von einem abgerissen Ast getroffen und darunter verschüttet, so die Polizei.
Die Verletzte wurde laut Polizei von den Einsatzkräften von Feuerwehr, DRK und Notarzt geborgen und medizinisch versorgt. Anschließend erfolgte die Einlieferung in eine Klinik. Der beschädigte Baum wurde zur Verhinderung weiterer Schäden von der Feuerwehr beseitigt. Für die Autobahn A5 wurde kurzzeitig eine Aquaplaning-Warnung herausgegeben.
Mehrere ka-news-Leser berichten zudem davon, dass sie während des Gewitters Probleme mit dem Handynetz gehabt hätten.
Aktualisierung 16.18 Uhr: Linie 3 und S2 eingestellt
Wie der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) auf seiner Webseite mitteilt, muss witterungsbedingt auf auf den Linien 3 und S2 in die Heide bzw. Rheinstetten der Linienverkehr eingestellt werden. Ein SEV wird eingerichtet. Der KVV informiert auf seiner Webseite sobald die Strecken wieder freigegeben werden.
Aktualisierung 16.25 Uhr: Personen offenbar im Baggersee vermisst
Nach ersten Meldungen der Polizei haben die Einsatzkräfte in Karlsruhe aktuell zahlreiche Einsätze zu verzeichnen. Unter anderem werden in zwei Baggerseen in der Region (Epplesee und Hardtsee bei Ubstadt-Weiher) Personen vermisst. Die Lage ist derzeit aber noch unklar. Möglicherweise haben die Personen das Ufer bereits erreicht. Die Suchmaßnahmen laufen derzeit noch.
In der Kaiserstraße in Höhe Karstadt wurde nach ersten Meldungen der Polizei ein älterer Mann offenbar von einem umstürzenden Bauzaun getroffen und vermutlich verletzt. Über die schwere der Verletzung ist noch nichts bekannt. Zudem berichtet die Polizei von zahlreichen entwurzelten Bäumen und herabgestürzten Ästen, die Fahrbahnen blockieren. Außerdem wurden Straßen überflutet.
Aktualisierung 16.44 Uhr: Sturmschäden behindern Bahnverkehr
Laut KVV ist auch die Linie S9 von Sturmschäden im Bereich Bruchsal zwischen Bahnhof/Bruchsal und Bahnhof/Mühlacker betroffen. Die Linie S9 ist aktuell blockiert. Störungsende ist laut KVV voraussichtlich gegen 17.30 Uhr.
Zudem gibt es Sturmschäden im Bereich Durmersheim zwischen Albtalbahnhof / Karlsruhe und Bahnhof / Rastatt. Die Linien S4 und S41 werden über Ettlingen West nach Rastatt umgeleitet. Störungsende laut KVV auch hier voraussichtlich um 17.30 Uhr.
Auch die Linien S31 und S32 werden im Bereich Bruchsal/Menzingen/Odenheim eingestellt. Störungsende voraussichtlich um 17.30 Uhr.
Weitere Infos zu den Störungen im Verkehrsticker auf der KVV-Webseite.
Aktualisierung 17.13 Uhr: Unwetter blockiert auch DB-Strecken
Wie die Deutsche Bahn mitteilt, hat das Unwetter auf der Strecke Heidelberg Hbf - Bruchsal zwischen Heidelberg-Kirchheim/Rohrbach und Bad Schönborn Süd ebenfalls Schäden angerichtet. Es kommt aktuell zu Verspätungen und Ausfällen in beide Richtungen im S-Bahnverkehr und im Regionalverkehr der Deutschen Bahn.
Aktualisierung 20.04 Uhr: Polizei zieht erste Zwischenbilanz
Die Polizei Karlsruhe gibt in einer Zusammenfassung (Stand 18.30 Uhr) einen ersten Überblick über die Folgen des Unwetters in der Region. Sturmböen und Starkregen haben am Dienstagnachmittag bei Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei für eine Vielzahl von Einsätzen gesorgt.
Große Sorge bereiteten den Einsatzkräften drei Vermisstenfälle am Epplesee in Rheinstetten-Forchheim, am Hardtsee in Ubstadt-Weiher und an einem nur für Mitglieder eines Fitness-Studios zugänglichen Sees in den Bruchsaler Stegwiesen, wo seit Niedergang des Unwetters entsprechende Meldungen eingingen. In Bruchsal erwies sich der Verdacht nach längerer Suche als unbegründet, auch in Ubstadt-Weiher bestätigten sich die Befürchtungen bislang nicht.
Am Epplesee hatten zwei Männer gegen 15.25 Uhr einem in Not geratenen Schwimmer helfen wollen. Doch hatten sie ihre Bemühungen abbrechen müssen, um ihr eigenes Leben zu retten. Entsprechende Suchmaßnahmen nach dem Vermissten unter Einsatz von Tauchern der DLRG sowie Kräften von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei haben bislang nicht zu seinem Auffinden geführt. Auch hier ist noch nicht auszuschließen, dass es dem Mann gelungen ist, sich in Sicherheit zu bringen.
Offenbar schwere Verletzungen hat in Karlsruhe ein älterer Mann erlitten, als er in der Kaiserstraße von einem umfallenden Bauzaun getroffen wurde. Nach den ersten Meldungen musste der reglos am Boden liegende Fußgänger in eine Klinik eingeliefert werden.
Ab 15.23 Uhr gingen beim Führungs- und Lagezentrum im Karlsruher Polizeipräsidium die Meldungen über umgefallene oder entwurzelte und teilweise auf Autos gefallene Bäume, abgerissene Äste, umgefallene Bauzäune, abgedeckte Dächer und ähnliche Sturmschäden teilweise mehrfach pro Minute ein. War zunächst der südliche Landkreis betroffen, folgte kurz darauf das Stadtgebiet Karlsruhe, wo ein erster Schwerpunkt in den westlichen Stadtteilen lag. An der Ecke Kaiserallee und Blücherstraße wurde ein umgefallener Baum gemeldet. Da dieser offenbar auch den Fahrdraht der Straßenbahn traf, war hier auch der Schienenverkehr behindert. In der Knielinger Allee musste die Feuerwehr an drei Stellen größere Äste und Bäume von Autos und Fahrbahn entfernen.
Weitere Einsatzorte waren der Parkplatz des Rheinstrandbades Rappenwört, der Entenfang, die Herrenalber Straße, der Wickenweg in Rüppurr, die Volzstraße, die Grillparzerstraße, der Adenauerring und die Elfmorgenbruchstraße sowie die Königsberger Straße und die Rittnertstraße in Durlach. Betroffen war auch die Autobahn A5 im Abschnitt zwischen Karlsruhe-Mitte und -Rüppurr, wo insbesondere im Bereich des Autobahndreiecks Äste auf der Fahrbahn lagen. Unwetterbedingte Fehlalarme und Ampelausfälle forderten die Einsatzkräfte zusätzlich.
Am Weingartener Bahnhof wurde eine Kiste mit Streugut auf die Gleise geweht. Bei Walzbachtal-Wössingen fielen am Ortsausgang in Richtung Stein Strommasten auf die Fahrbahn; Gefahren für Unbeteiligte ergaben sich zum Glück nicht. Ansonsten konzentrierten sich die Schadensmeldungen im Landkreis auf den Bereich zwischen Bruchsal und Bretten.
Bei Heidelsheim wurden mehrere Bäume entwurzelt, einer fiel offenbar im Bereich der Schwabenstraße auch auf die Oberleitung der S-Bahn. In und bei Bretten-Dürrenbüchig wurden mehrere auf die Fahrbahn gefallene Bäume gemeldet; außerdem kam es hier zum zeitweisen Stromausfall. Umgefallene Bäume galt es für die Feuerwehren auch in Kraichtal Gochsheim von der L554 zwischen Bahnübergang und Blockhütte, in Gondelsheim von den S-Bahn-Schienen sowie von der L618 zwischen Gondelheim und Heidelsheim, der Kreisstraße 3503 bei Bretten sowie von der Kreisstraße 3575 bei Bruchsal und von einem an der Käthe-Kollwitz-Schule in der Bruchsaler Reserveallee zu entfernen.
Die durch das Unwetter angerichteten Schäden lassen sich derzeit noch nicht beziffern, gehen aber wohl in die Zehntausende von Euro.
Aktualisierung 7. August 7.30 Uhr:
Auf der Linie der S32 kommt es nach wie vor zu Zugausfällen. Die Oberleitung ist beschädigt, die Reparatur wird noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen.
Zu dem vermissten Schwimmer im Epplesee gibt es nach Polizeiangaben keine neuen Erkenntnisse. Zum einen haben Rettungstrupps weder eine ertrunkene Person finden können, zum anderen seien auch keine entsprechenden Vermisstenmeldungen eingegangen. Die Wahrscheinlichkeit sei deshalb hoch, dass sich der Schwimmer in Sicherheit bringen konnte. Weiterhin überprüfe die Polizei jedoch am See abgestellte und vermeintlich herrenlose Autos, auch die Wasserschutzpolizei sucht weiter. In Ubstadt-Weiher und Bruchsal haben sich die Fälle aufgeklärt.
Aktualisierung 10 Uhr: Zoologischer Stadtgarten wieder geöffnet
Auch der Zoologische Stadtgarten musste nach Sturmschäden am Dienstagnachmittag kurzfristig geschlossen werden, wie die Stadt Karlsruhe mittielt. Die Besucher waren gebeten worden, den Zoologischen Stadtgarten zu verlassen, nachdem einige große Bäumen umgestürzt waren. Der Stadtgarten ist mittlerweile wieder geöffnet. Es liegen keine Meldungen über Personenschäden vor. Noch gestern wurde mit den Aufräumarbeiten begonnen.
Aktualisierung 10.23 Uhr: DLRG mit 100 Kräften im Einsatz
Das Unwetter am Dienstag forderte nicht nur bei der Feuerwehr und dem Rettungsdienst immenses Einsatzpersonal, auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hatte alle Hände voll zu tun. Das teilt die DLRG am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit. An gleichzeitig drei Einsatzstellen wurden Personen mutmaßlich vermisst. "Viele Badegäste wurden regelrecht von dem Unwetter überrascht und konnten sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen", so Timo Imhof, Rettungsdienstleiter der DLRG.
Im Epplesee in Rheinstetten wurde offenbar ein Badegast von den Wellen erfasst, in Ubstadt-Weiher wurde beobachtet, wie ein Boot mit mehreren Personen kenterte. Ein weiterer Einsatz ergab sich beim Anglersee in den Bruchsaler Stegwiesen, als eine Person dort als vermisst galt. Die Einsätze in Ubstadt-Weiher und Bruchsal gingen letztlich gut aus. Die Suche nach dem vermissten Schwimmer in Rheinstetten wurde in Absprache mit der Polizei nach etwa 1,5 Stunden erfolglos abgebrochen, so die DLRG. Sein Schicksal ist aktuell nocht nicht geklärt. Die Polizei sieht derzeit aber eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich der Schwimmer in Sicherheit bringen konnte. Denn es sei bisher keine Vermisstenmeldung eingegangen und auch keine leblose Person gefunden worden.
Da es gleich an drei Stellen vermisste Personen gab, entschied sich die DLRG-Gesamteinsatzleitung dazu, weitere Kräfte aus dem Rhein-Neckar-Kreis nach Ubstadt-Weiher und Bruchsal zu alarmieren. Insgesamt waren laut Pressemitteilung rund 100 Einsatzkräfte aus dem Bezirk Karlsruhe, Mittelbaden und Rhein-Neckar/Mannheim an den Einsätzen beteiligt.
Die DLRG weist daraufhin, dass es in den letzten Wochen eine Reihe von extremen Wetterereignissen gab. "Starke Hitze gefolgt von unwetterartigen Regenschauern und Gewittern führen zu gefährlichen Situationen für Badegäste", so DLRG-Retter Imhof. Die Hitze könne zu Kreislaufproblemen führen, die dann im Wasser lebensgefährlich werden könnten. Imhof mahnt in diesem Zusammenhang weiter, dass die Badegäste sich immer wieder die Baderegeln vor Augen halten sollten. "Diese gelten schließlich nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene."
Aktualisierung 11.44 Uhr: Suche nach Schwimmer wird fortgesetzt
Wie die Polizei am Mittwoch mitteilt, laufen die Suchmaßnahmen nach einem möglicherweise durch das Unwetter am Dienstagnachmittag im Epplesee bei Forchheim ertrunkenen Schwimmer nach wie vor auf Hochtouren. Doch besteht loaut Polizei auch noch Hoffnung, dass sich der Mann selbst in Sicherheit bringen konnte. So hat die Absuche des weitläufigen Geländes nicht zum Fund abgelegter Kleidungsstücke oder Handtücher geführt. Auch die Halter der am Abend noch auf dem Parkplatz stehenden Fahrzeuge wurden erreicht, sie sind allesamt unversehrt und mit dem Vorfall nicht in Verbindung zu bringen.
Letztlich ist bislang auch keine entsprechende Vermisstenanzeige bei der Polizei eingegangen, heißt es weiter. Die erste Meldung, dass zwei Schwimmer den Unbekannten zu retten versuchten, bedarf der Konkretisierung. So sahen nach den jetzigen Erkenntnissen die beiden Badegäste den Mann aus einer einiger Entfernung vom Ufer aus im Wasser schwimmen. Nach einer größeren Welle war dann nach den Beobachtungen des einen Zeugen von dem Schwimmer nichts mehr zu sehen. Ein angedachter Rettungsversuch durch die Zeugen scheiterte daran, dass sie sich selbst vor dem Sturm in Sicherheit bringen mussten.
Die von der Kriminalaußenstelle Ettlingen umgehend eingeleiteten umfangreichen Suchmaßnahmen am und im See wurden am Mittwochmorgen fortgesetzt. Zunächst suchte der Polizeihubschrauber Ufer und See erfolglos ab. Ab den frühen Nachmittagsstunden werden dann Beamte der Wasserschutzpolizei von einem Boot aus ein Sonargerät einsetzen. Um die Suche nicht zu gefährden, ist die Kiesförderung am Epplesee für heute eingestellt.
Aktualisierung 15.08 Uhr: Feuerwehr Bruchsal zählt 120 Einsätze
Die Unwetterfront, die am Dienstag über den Landkreis Karlsruhe zog, erwischte auch Bruchsal in einer äußerst heftigen Art. Wie die Feuerwehr Bruchsal mitteilt, zählte die Feuerwehr bis 2 Uhr nachts 120 Einsätze. Denn zahlreiche Bäume waren umgestürzt, Keller und Straßen überflutet, Dächer abgedeckt und Brandmelder lösten Alarm aus. Zum ersten Einsatz wurde die Feuerwehr nach eigenen Angaben um 15.35 Uhr alarmiert.
Die Einsatzschwerpunkte waren überwiegend in Bruchsal und Untergrombach mit Wasserschäden sowie in Heidelsheim mit Sturmschäden. In Bruchsal waren die Straßen teilweise derart heftig vom Platzregen betroffen, dass diese bis zu 30 Zentimeter unter Wasser standen, so die Feuerwehr Bruchsal.
Aktualisierung 8. August
Wie die Polizei auf ka-news-Anfrage mitteilt, soll heute eine letzte Suchaktion für den möglicherweise in Not geratenen Schwimmer stattfinden. Taucher der Wasserschutzpolizei gehen dabei noch einmal im Epple-See auf Tauchgang. Danach wird die Suche eingestellt.
14 Uhr:
Inzwischen hat die Polizei die Suche nach dem vermeintlich vermissten Schwimmer eingestellt. Da bislang noch immer keine Vermisstenmeldung eingegangen sei, gehe man davon aus, dass tatsächlich niemand im Epple-See ertrunken sei. Zwei Badegäste hatten den Mann am Dienstag aus einiger Entfernung vom Ufer aus im Wasser schwimmen sehen. Nach einer größeren Welle war dann nach den Beobachtungen des einen Zeugen von dem Schwimmer nichts mehr zu sehen. Ein angedachter Rettungsversuch durch die Zeugen scheiterte daran, dass sie sich selbst vor dem Sturm in Sicherheit bringen mussten.
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