Sechs Schulen stellen zum kommenden Schuljahr um: Wie aus der Pressemeldung hervorgeht, sind dies die Anne-Frank-Schule in Oberreut, die Hebel-Schule in der Innenstadt, die Weinbrennerschule in der Weststadt, die Eichendorffschule in der Waldstadt, die Nordschule in Neureut sowie die Grundschule Südstadt-Ost.
Hinzu kommen eigenen Angaben nach mit der Tullaschule in der Oststadt und der Schlossschule in Durlach zwei bestehende Schulen, die bisher schon Ganztagsschule sind und zum Herbst auf das neue Modell umstellen.
Landtag bringt neues Gesetz ins Rollen
Die übrigen Ganztagsschulen in Karlsruhe würden zunächst nach dem bisherigen Modell weiter arbeiten; könnten aber für die Zukunft auch das neue Modell beantragen. "Durch das erweiterte Schulangebot stärken wir den Bildungserfolg der Schüler und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in unserer Stadt", erklären die drei Karlsruher Abgeordneten.
Das Kultusministerium habe die Anträge positiv geprüft, so dass der Ganztagsbetrieb im September starten könne. Genehmigungsgrundlage ist laut Pressemitteilung die vergangene Woche vom Landtag beschlossene Änderung des Schulgesetzes. Diese ermögliche die flächendeckendende Einführung von Ganztagsangeboten an Grundschulen. "Dabei haben wir darauf geachtet, dass Kommunen und Schulen bei ihren Konzepten flexibel auf die Bedürfnisse vor Ort reagieren können", so die Parlamentarier.
Bis 2013 soll die Hälfte der Schüler ganztags betreut werden
Und wie sieht es mit der Finanzierung aus? Die Landesregierung und die Kommunalen Landesverbände hätten sich nach ausführlichen Verhandlungen auf Eckpunkte und eine gemeinsame Finanzierung für den Ausbau von Ganztagsschulen an Grundschulen und den Grundstufen der Förderschulen geeinigt. Danach garantiere das Land Baden-Württemberg an bis zu vier Tagen pro Woche für bis zu acht Zeitstunden einen rhythmisierten Ganztagsbetrieb. Im Gegenzug bleiben eigenen Angaben zufolge die Zeiten davor und danach, aber auch die Betreuung in den Schulferien (freiwillige) Aufgabe der Kommunen.
Gesichert seien die Unterrichtsversorgung durch zusätzliche Lehrerstellen. So werden bei dem Maximalmodel von acht Zeitstunden an vier Tagen, das laut Stadt in Karlsruhe umgesetzt werden soll, vom Land zum Beispiel zusätzlich 12 Lehrerwochenstunden pro Ganztagsgruppe zur Verfügung gestellt. Bis 2023 sollen landesweit rund 70 Prozent der Grundschulen nach eigenen Angaben ganz oder teilweise zu Ganztagsschulen werden und 50 Prozent der Schüler im Ganztagsbetrieb unterrichtet werden.