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Karlsruhe: Ungebetener Gast

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Ungebetener Gast

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    In einigen Landesteilen sind nämlich etwa 30 Prozent der Füchse vom Bandwurm befallen, der sich in ihrem Darm einnistet. Hunderte von Eiern, die er dort produziert, werden dann vom Fuchs mit dem Kot ausgeschieden. Normalerweise sind Feldmäuse und andere Kleinsäuger danach weitere Wirte für den Fuchsbandwurm, in manchen Fällen befällt er aber auch Menschen! Der bis zu vier Millimeter lange Wurm kann die Krankheit Echinokokkose auslösen, bei der sich Wurmlarven entwickeln, die langsam Gewebe zerstören: nach fünf bis 15 Jahren wirkt sich eine Fuchsbandwurminfektion auf Organe, vorwiegend die Leber, aus. Unbehandelt würde sie sogar zum Tod führen.

    Artur Bossert, Vorsitzender des Naturschutzbundes Karlsruhe meint jedoch entschärfend: "Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion durch Aufnahme eines Eies ist sehr gering, aber vorhanden." Zwar kann ein hundertprozentiger Schutz nicht hergestellt werden, doch grundsätzlich gilt: Rohe Lebensmittel aus Fuchsgebieten auf jeden Fall waschen, besser kochen und Pilze über 60 Grad Celsius erhitzen. Kühlen der Lebensmittel oder Einlegen in Alkohol reichen nicht aus!Weiterhin hat Händewaschen nach dem Kontakt mit Erde oberste Priorität und es sollten Gartengeräte und Schuhe nicht mit ins Haus genommen werden.Für Vierbeiner, die gerne Jagd auf Mäuse machen, gilt: Vorbeugend monatlich mit einem Wurmmittel behandeln sowie im Zweifelsfalle Vorsorgeuntersuchungen machen lassen.

    So kann auch in Hochrisikogebieten wie der Schwäbischen Alb oder dem Schwarzwald die Infektionsgefahr gering gehalten werden!

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