Samstag, 16.34 Uhr: Verdächtiger dem Haftrichter vorgeführt
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe wurde der 20-jährige Tatverdächtige, der am Freitagabend in einer Karlsruher Apotheke festgenommen worden war, am heutigen Samstag dem Haftrichter beim zuständigen Amtsgericht vorgeführt der einen Haftbefehl wegen des Vorwurfs der Geiselnahme erließ", berichtet eine Pressemitteilung der Karlsruher Polizei.

"Der Beschuldigte soll drei Personen unter Vorhalt einer geladenen Schreckschusswaffe aus dem Verkaufsraum in einen Nebenraum der Apotheke beordert und dort festgehalten haben. Weitere acht Personen befanden sich im hinteren Bereich der Apotheke."
Freitag, 23.50 Uhr: "Erleichtert, dass gefährliche Situation unblutig beendet wurde"
Inzwischen hat die Stadt Karlsruhe ein Presse-Statement veröffentlicht: "Karlsruhe ist erleichtert, dass diese gefährliche Situation unblutig beendet wurde. Im Namen der Stadt danke ich der Einsatzleitung der Polizei, dem Sondereinsatzkommando und allen beteiligten Einsatzkräften von Rettungsdiensten und Feuerwehr für ihre enge Zusammenarbeit. Die Einsatzkräfte haben das Leben der Geiseln geschützt. Es macht mich tief betroffen, dass es in unserer Mitte solch eine Tat gab. Allen befreiten Geiseln wünsche ich, dass sie die schrecklichen Erlebnisse bald hinter sich lassen können", so Oberbürgermeister Frank Mentrup in der entsprechenden Meldung.
Freitag, 23.10Uhr: 11 Geiseln waren in Apotheke
In einer Pressemeldung veröffentlich die Polizei weitere Informationen: "Ein 20-jähriger Tatverdächtiger wurde festgenommen. Ab 16.23 Uhr gingen bei der Polizei Notrufe zu einer laufenden Geiselnahme in einer Apotheke in der Ettlinger Straße in Karlsruhe ein. Bereits um 16.25 Uhr trafen die ersten Einsatzkräfte der Polizei am Tatort ein. Im weiteren Verlauf des Einsatzes erfolgten mehrere Kontaktaufnahmen und Verhandlungsversuche mit dem Tatverdächtigen."
Und weiter: "Um 21.10 Uhr drang eine Spezialeinheit in die Apotheke ein und nahm den mutmaßlichen Geiselnehmer fest. Nach vorläufigen Erkenntnissen wurden im Rahmen der Einsatzmaßnahmen keine Personen verletzt. Die Polizei durchsuchte nach dem Zugriff das gesamte Gebäude, in dem sich die Apotheke befindet, nach möglichen weiteren Tatverdächtigen und auch Geiseln."

"Nach Abschluss dieser Maßnahmen gehen Staatsanwaltschaft und Polizei im Rahmen ihrer Ermittlungen nun unter anderem der Frage nach, inwieweit es sich bei einer der insgesamt 11 Geiseln womöglich auch um eine Mittäterin des Festgenommen handeln könnte. Der 20-jährige, deutsche Beschuldigte ist polizeibekannt und gelangte in der Vergangenheit unter anderem wegen Delikten der Gewalt-, Eigentums- und Allgemeinkriminalität zu Strafanzeigen. Die Hintergründe der Tat und insbesondere auch die Motivlage des Festgenommenen sind nun Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen."
Freitag, 23.01 Uhr: Anwohner dürfen zurück
Mit dem gesicherten Tatort dürfen die Anwohner nun auch wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Zumindest fußläufig, wie ein Sprecher der Polizei bestätigt. Der Autoverkehr in der Ettlinger Straße ist noch nicht freigegeben. Zwischen Hermann-Billing-Straße und Schützenstraße ist derzeit noch gesperrt. Wie lange das noch so bleiben wird, sei noch nicht abzusehen, so die Polizei gegenüber ka-news.de.
Freitag, 22.45 Uhr: Täter ist männlich und polizeibekannt
Bernhard Brenner, Einsatzabschnittsleiter Presse im Einsatzgeschehen, gibt abschließende Informationen vor Ort: Mindestens sieben Menschen wurden innerhalb der Apotheke als Geisel gehalten. Der Täter ist männlich und sei polizeibekannt - also bereits auffällig gewesen. Geprüft werde eine weitere Mittäterschaft. Ob der Mann bewaffnet war, dazu macht die Polizei derzeit keine Angaben.
Gesicherte Erkenntnisse werden im Laufe der kommenden Woche mit den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft erwartet.
Freitag, 22.26 Uhr: Oberbürgermeister informiert sich vor Ort.
Mittlerweile findet sich auch Oberbürgermeister Frank Mentrup am Ort des Geschehens ein. Vor Ort möchte er sich zur Geiselnahme aber nicht äußern. Ein offizielles Pressestatement der Stadt Karlsruhe soll im Laufe des Abends veröffentlicht werden.

Freitag, 22.11 Uhr: Keine Angaben zu Gerüchten um Lösegeldforderungen
Polizeipressesprecher Dennis Krull bestätigte die Informationen noch einmal und gab an, dass der Einsatz "die aller längste Zeit gedauert hat." Angaben über die genaue Täterschaft, Lösegeldforderungen oder einen hörbaren Knall, der während des Einsatzes in der Ettlinger Straße zu vernehmen war, könne er aber noch nichts sagen.
Wann die Ettlinger Straße wieder freigegeben wird, sei ebenfalls noch nicht punktgenau abzusehen. Sobald die Apotheke vollständig gesichert wurde, gehe Krull jedoch davon aus, dass auch die Verkehrssperren nach und nach abgebaut werden.
Freitag, 21.52 Uhr: Geiselnahme offiziell beendet
Wie die Polizei mitteilt gilt die Geiselnahme seit zirka 21.45 für beendet. Die Sondereinsatzkräfte konnten die Apotheke stürmen und einen Tatverdächtigen festnehmen. Momentan werde die Apotheke nach möglichen Mittätern durchsucht, sagt ein Pressesprecher der Polizei.

Unter den Geiseln gebe es nach momentanen Erkenntnissen keine Verletzten. Auch die Einsatzkräfte seien laut Polizei unverletzt geblieben.
Freitag, 21.34 Uhr: Polizei stürmt Apotheke
"Um 21.10 Uhr wurde die Apotheke von einer Spezialeinheit der Polizei betreten. Dabei wurde ein männlicher Tatverdächtiger festgenommen. Das Gebäude wird derzeit durchsucht. Nach vorläufigen Erkenntnissen wurden im Rahmen der Einsatzmaßnahmen keine Personen verletzt", berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.
Freitag, 21.14 Uhr: Anwohner berichtet
Auch aus Perspektive der Anwohner führt die Geisel-Situation in der Ettlinger Straße zu einem Ausnahmezustand. Im telefonischen Kontakt mit ka-news.de berichtet ein Anwohner von seinen Erlebnissen. "Als ich vor einiger Zeit das Haus verlassen wollte, wurde ich von der Polizei wieder in die Wohnung dirigiert", sagt er im Gespräch.

Besonders unbehaglich: Er hätte ebenfalls Teil der Geiselnahme sein können - nur wenige Zeit zuvor war er Kunde in der Apotheke. "Ich war um 15 Uhr dort einkaufen."
Inwiefern die Geiselnahme mit einem Vorfall vor einigen Wochen in Zusammenhang steht, dazu kann die Polizei noch keine Angaben machen. Die Apotheke wurde vor einigen Wochen schon einmal überfallen, wie die Polizei gegenüber dem SWR bestätigt.
Freitag, 20.19 Uhr: Alle Geiseln wohlauf
"Was ich Ihnen aktuell sagen kann, ist dass wir mehrere Geiseln haben, die sich noch in der Apotheke befinden. Die genaue Anzahl kann ich nicht herausgeben", sagt Polizeipressesprecher Dennis Krull. "Glücklicherweise sind nach derzeitigem Kenntnisstand keine Geiseln verletzt."
Derzeit sei eine Vielzahl an Einsatzkräften mobilisiert. "Wir werden unterstützt von Spezialkräften, die für derartige Einsatzlagen auch ausgebildet wurden", sagt Krull. "Wir weisen darauf hin, dass die Bevölkerung derzeit nicht in Gefahr ist. Ich bitte aber um Verständnis, dass wir aus einsatztaktischen Gründen weder zu möglichen Forderungen, noch zur Anzahl der Täter Angaben machen können."
Freitag, 20.05 Uhr: Bereich großräumig abgesperrt
Neuer Informationen gebe es bislang nicht, jedoch weise die Polizei daraufhin, dass die Wohnbereiche in der Ettlinger Straße noch immer gesperrt seien. Anwohner, die sich zur Stunde auf dem Heimweg befinden, werden also gebeten, sich in die zeitweilige Unterkunft in der Nebeniusschule zu begeben.
Freitag, 19.44 Uhr: Polizei hat Kontakt zu Geiselnehmern
Wie eine Sprecherin der Polizei bekannt gibt, begann der Einsatz um die Geiselnahme in einer Apotheke in der Ettlinger Straße um zirka 16.30 Uhr. Angaben zur Anzahl der Geiseln, der Anzahl der Täter oder deren Forderungen könnten derzeit aber noch nicht herausgegeben werden - Kontakt in die Apotheke bestehe derzeit aber.

Für die Verkehrssituation bedeute die Geiselnahme, dass die Ettlinger Straße in beide Richtungen gesperrt ist und bis auf weiteres gesperrt bleibe. In Richtung ECE Center sei sie dabei bis zur Kriegsstraße gesperrt. In Richtung Hauptbahnhof sei sie ungefähr bis zur Luisenstraße gesperrt, was die Polizei aber nicht ganz genau bestätigen könne.
Freitag, 18.55 Uhr: Veranstaltungsbesucher müssen umkehren
Der Bereich um das Kongresszentrum ist weiträumig abgesperrt: Man versuche, die Besucher für beide Veranstaltungen auf dem Gelände vor Ort durch Mitarbeiter zu informieren, so Maren Mehlis, Pressesprecherin der Karlsruher Messe und Kongress GmbH (KMK).

Geschätzt betrifft die Absage 3.000 Besucher bei der Hundeshow von Martin Rütters um 20 Uhr und 800 Besucher der Meisterkonzerte im Konzerthaus, das um 19.30 Uhr beginnen sollte. Es werden Wiederholungstermine angeboten, bestätigt Mehlis.
Freitag, 18.45 Uhr: Erste Informationen von der Polizei
Die Polizei hat um 18.43 Uhr eine erste Presseinformation für die Öffentlichkeit herausgegeben. Darin heißt es unter anderem: "Wegen der derzeit unklaren Gefährdungslage ist der Bereich weiträumig abgesperrt. Eine konkrete Gefahr für die Bevölkerung besteht nach derzeitiger Lagebeurteilung nicht. Dennoch wird die Bevölkerung gebeten, den Aufenthalt im Einsatzraum zu meiden und den Anweisungen der Polizeikräfte unbedingt Folge zu leisten."
"Bürger, die aufgrund der Absperrmaßnahmen derzeit nicht nach Hause können, haben die Möglichkeit, in die Nebeniusschule in der Nebeniusstraße unterzukommen."
Freitag, 18.30 Uhr: Polizei bestätigt Geiselnahme
Wie die Polizei im Gespräch mit ka-news.de bestätigt, handelt es sich beim Großeinsatz um eine Geiselnahme. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, so Pressespreche Kai Lampe. Der Einsatz laufe derzeit noch. Weitere Informationen zur Lage könne er aktuell noch nicht mit der Öffentlichkeit teilen. Ob Personen bei dem Einsatz verletzt wurden, ist noch unklar. Die Polizei möchte zeitnah mit einer Pressemeldung an die Öffentlichkeit gehen.
Indessen wurden die Veranstaltungen am Freitagabend, welche im Konzerthaus sowie in der Schwarzwaldhalle stattfinden sollten, abgesagt. Dies betrifft konkret die Show von Martin Rütter und das Meisterkonzert "Persönliche Noten".
Freitag, 17.50 Uhr: Polizei-Großaufgebot in Ettlinger Straße
Derzeit sind zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei in der Innenstadt unterwegs, um eine noch unbekannte Lage unter Kontrolle zu bringen.
Aufgrund des Großaufgebots der Polizei, Feuerwehr und weiterer Rettungskräfte ist die Ettlinger Straße auf der Höhe Kongresszentrum in beide Richtungen gesperrt. Die Ursache und genaueren Umstände für den Einsatz sind der Redaktion derzeit nicht bekannt.
Weitere Informationen folgen, sobald sie der Redaktion vorliegen.