Zu Guttengerg hatte am Montag erstmals in Begleitung seiner Frau Stephanie die deutschen Truppen in Afghanistan besucht. Begleitet wurde er außerdem von Fernsehmoderater Johannes B. Kerner, der mit zu Guttenberg im nordafghanischen Bundeswehr-Camp Masar-i-Scharif die Sat.1-Talksendung "Kerner" aufzeichnete. Aus den Reihen von SPD, Grünen und Linke wurde der Vorwurf der Selbstinszenierung der zu Guttenbergs auf Kosten der Soldaten laut. Auch aus FDP-Reihen kam Kritik.
Einem Bericht des "Südkurier" zufolge zeigte sich Kerner überrascht von der Wucht der Kritik und erklärte, dass es ihm nie darum gegangen sei, eine Ein-Mann-Show mit dem Minister zu machen. Sie hätten die Sendung auch ohne den Verteidugungsminister gemacht. "Es ging uns um die Sache", so der Moderator. Afghanistan sei kein Quotenbringer, wieß er die Vorwürfe zurück.
Guttenbergs Afghanistanreise eine große Inszenierung?
35,11 Prozenzt der Umfrageteilnehmer können keine große Geste erkennen: "Afghanistan ist die falsche Kulisse für diese Guttenbergshow." Diese reine Selbstinzenierung sei absolut unangemessen. 32,82 Prozent der Teilnehmer halten den Besuch für grenzwertig. Zwar sei der Besuch der zu Guttenbergs richtig, die Aufzeichnung einer Talkshow führe aber zu weit. Eine große Geste menschlicher Solidarität können 27,04 Prozent der Umfrageteinehmer erkennen. Sie loben: "Die Realität des Einsatzes der Bundeswehr wird so für die deutsche Bevölkerung sichtbar." Nur 5,02 Prozent der Teilnehmer zeigen sich uninteressiert.
Umfrage: Ein "Platz der Menschenrechte" für Karlsruhe?
Bei der Karlsruher Gemeinderatssitzung am Dienstag äußerte die SPD-Fraktionsvorsitzende Doris Baitinger den Vorschlag, den Platz vor dem ZKM als "Platz der Menschenrechte" zu benennen. Die Kommunalpolitikerin verwies darauf, dass im Gebäude des heutigen ZKM im Zweiten Weltkrieg Zwangsarbeiter in einer Waffen- und Munitionsfabrik eingesetzt wurden. Was denken Sie - braucht Karlsruhe einen "Platz der Menschenrechte"? Stimmen sie ab.