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Karlsruhe: Umfrage: Zehn Jahre Babyklappe Karlsruhe - Ethisch bedenklich oder echte Hilfe für Mütter in Not?

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Umfrage: Zehn Jahre Babyklappe Karlsruhe - Ethisch bedenklich oder echte Hilfe für Mütter in Not?

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    2001 startete die erste Babyklappe Baden-Württembergs.
    2001 startete die erste Babyklappe Baden-Württembergs. Foto: Uli Deck

    "Es ist nicht der Weisheit letzter Schluss, aber in der Abwägung eine verantwortbare Lösung", sagte Stiftungsdirektor Michael Schröpfer beim heutigen Festakt.

    Das Projekt Findelbaby startete im Juli 2001. Träger sind Hardstiftung und das Diakonische Werk Karlsruhe. 18 Kinder wurden in den vergangenen Jahren in die Klappe gelegt. Das entspricht den Prognosen, die damals getroffen wurden und von etwa ein bis zwei Kindern pro Jahr ausgingen.

    Bei rund zwei Dritteln der Kinder meldeten sich die Mütter später bei den Mitarbeiterinnen, sechs Mütter nahmen ihre Kinder nach Beratungsgesprächen wieder an sich. Nur bei einem Drittel sind die Mutter und der Hintergrund der Inanspruchnahme unbekannt geblieben.

    Die Notrufnummer ist ständig erreichbar

    Etwa 20 Ehrenamtliche sind am Nottelefon und in der ständigen Rufbereitschaft der Babyklappe aktiv. In der Klappe können Neugeborene anonym in ein Wärmebett übergeben werden. Etwa 12 Wochen nach Abgabe besteht für die Mutter die Möglichkeit, sich zu melden, um entweder ihr Kind wieder in die eigene Obhut zu nehmen und durch Hilfs- und Beratungsangebote Unterstützung zu erfahren oder sich aktiv an der Adoption des Kindes zu beteiligen.

    Nur wenige wissen, dass es neben der offenen Adoption auch Möglichkeiten einer verdeckten Adoption gibt, die die Mutter schützt und trotzdem die Möglichkeit eröffnet, sich an der Auswahl der zukünftigen Adoptiveltern zu beteiligen.

    Babyklappe nach wie vor umstritten

    Die Zukunft der Babyklappen ist jedoch ungewiss, seit sich der Deutsche Ethikrat gegen diese Angebote ausgesprochen hat. Sein Haupteinwand: Jedes Kind hat das Recht zu wissen, von wem es abstammt. Das Diakonische Werk Baden meint dazu: "Wir dürfen Mütter in Not nicht allein lassen. Eine Babyklappe kann Mütter in schwierigen Lebensumständen vor Kurzschlusshandlungen bewahren. Für Babies, die unter schwierigen Bedingungen auf die Welt kommen, kann ein Babyklappe die Chance sein, dennoch einen Weg ins Leben zu finden."

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