Der 44-jährige Mappus machte zuletzt steile Karriere in der Landes-CDU. 2005 wurde er zum Fraktionschef der Christdemokraten in Baden-Württemberg gewählt. Im November des letzten Jahres kürte ihn dann die Südwest-CDU zu ihrem neuen Partei-Vorsitzenden. Nun folgte der große Sprung an die Spitze der Landesregierung. Damit ist er der jüngste Ministerpräsident in Deutschland.
Pikantes Detail: Die schwarz-gelbe Koalition hat im Parlament 84 von 139 Sitzen inne. Bei der Wahl fehlte Mappus damit eine Stimme aus dem eigenen Lager. Dennoch tritt der Pforzheimer CDU-Mann nun die Nachfolge von Oettinger an, der als EU-Kommissar nach Brüssel wechselt. Er wird dort für den Bereich Energie verantwortlich sein.
Mappus muss zahlreiche Brandherde in der Regierung löschen
Dem Neuen an der Spitze von Baden-Württemberg stehen gleich nach Amtsantritt schwere Aufgaben bevor. Innerhalb der Koalition gibt es große Diskussionen, ob eine den Finanzbehörden angebotene CD mit den Daten von zahlreichen Steuersündern gekauft werden soll. Ärger gibt es auch um den Finanz-Staatssekretär Gundolf Fleischer (CDU). Er soll Kies-Betrieben am Oberrhein Aufträge zugeschanzt haben.
Wir möchten von den ka-news-Lesern wissen, ob Mappus ein würdiger Nachfolger für den neuen EU-Kommissar Oettinger ist oder nicht. Hätten Sie sich gerne jemand anderes als Ministerpräsidenten gewünscht? Oder haben Sie das Interesse an der Landespolitik schon völlig verloren?