Der meistgesuchte Terrorist der Welt sei von einer Spezialeinheit des US-Militärs bei einem Schusswechsel in der Stadt Abbottabad, rund 50 Kilometer nördlich von der pakistanischen Hauptstadt Islamabad, getötet worden, teilte US-Präsident Barack Obama in einer Ansprache mit. Die Soldaten hätten den Al-Quaida-Chef tödlich am Kopf getroffen.
40 Minuten dauerte die Blitzaktion der US-Einheit. In dieser Zeit stürmte diese das stark gesicherte Anwesen, wo der amerikanische Geheimdienst Bin Laden schon seit längerem vermutet hatte. Zuvor hatte die Weltöffentlichkeit jahrelang geglaubt, dass sich der gebürtige Saudi, auf den ein Kopfgeld von 50 Millionen US-Dollars ausgesetzt gewesen war, in einer Höhle im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan aufhalte.
Nachdem US-Präsident Obama den Tod des Terroristen am späten Sonntagabend Ortszeit verkündet hatte, brachen in den USA noch in der Nacht Jubelstürme aus. Vor dem Weißen Haus in Washington und am Ground Zero in New York feierten die Menschen die Nachricht wie einen Neuanfang. Einige dachten bereits an einen Abzug der US-Truppen aus Afghanistan und dem Irak und an das Ende des Kampfes gegen den Terrorismus.
Die Regierung der Vereinigten Staaten dagegen rechnet mit Vergeltungsaktionen von Al-Quaida-Anhängern. Trotz des Erfolgs warnte sie vor einem erhöhten Anschlagsrisiko. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich erleichtert über die Meldung aus den USA. Allerdings sei der internationale Terrorismus damit noch lange nicht besiegt: "Wir alle werden wachsam bleiben müssen." Eine erhöhte Terrorgefahr für Deutschland bestehe laut Bundesinnenministerium derzeit allerdings nicht.
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