Gesprochen haben wir mit der 20 Jahre alten Helen Mössinger, dem 54-jährigen Lorenz und einer Passantin, die hier gerne anonym bleiben möchte.

ka-news.de: Sind Sie für dieselben Strecken zur Zeit häufig länger unterwegs?
"Ich bin sehr betroffen", erklärt Mössinger gegenüber ka-news.de an der Haltestalle am Europaplatz. Die 20-Jährige würde normalerweise in die Linie S1 und S11 einsteigen, doch "diese Linien fahren gar nicht mehr in meine Nähe - ich muss stattdessen jetzt Bus fahren", so Mössinger. Für ihren Weg nach Hause, brauche sie darum teilweise doppelt so lange wie zuvor. Bei kurzen Strecken in der Stadt empfinde sie die Situation aber etwas entspannter. Hier bemerke sie keine nennenswerte Unterschiede.
Ähnliches berichtet Lorenz gegenüber der Redaktion. Der 54-Jährige erklärt während seiner Wartezeit am Kronenplatz, dass er ebenfalls von den Änderungen im ÖPNV betroffen sei. Erst am Vortag, am 4. September sei seine Straßenbahn in Richtung Durlach ausgefallen. Der Beginn einer Kettenreaktion: "Dadurch habe ich auch meinen Regiozug in Durlach verpasst und das obwohl ich sogar schon eine frühere Straßenbahn nehmen wollte."

Wie gut fühlen Sie sich über aktuelle Vorkommnisse informiert?
"Ich fühle mich nicht genügend informiert, die DB-App ist nicht immer auf dem neuesten Stand, was Zugausfälle betrifft", findet Lorenz. Er suche seine Verbindungen ausschließlich über diese App und habe erst an der Haltestelle von den jüngsten Zugausfällen erfahren.
Für Helen hingegen gäbe es "sehr viel Info". Das sei ab und an etwas unübersichtlich. Dennoch könne man aber "alles ganz gut durchschauen", so die 20-Jährige.

Sollten die Arbeiten auf die Sommerferien gelegt werden?
Die Entscheidung, die Bauarbeiten in die Sommerferien zu legen, stößt bei allen auf Zustimmung. Mössinger ist überzeugt: "Das ist definitiv besser für unsere Schüler, vor allem die Jüngeren."
Was wären also Vorschläge zur Verbesserung der Situation?
Mössinger hat sofort einen ersten Vorschlag parat und erklärt schmunzelnd: "Hauptsache, kein Bagger beschädigt die Oberleitung." Ein weiterer Vorschlag kommt von einer Passantin, die hier anonym bleiben möchten: "Wenn schon Umleitungen sind, dann sollte man das auch in der App sehen, bzw. sollten diese Informationen unbedingt verlässlich und aktuell bleiben."