Ähnlich wie zuvor beim inzwischen zurückgetretenen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) fahnden anonyme Nutzer im Internet nach kopierten Inhalten und veröffentlichen diese auf "vroniplag". Bis Dienstagmittag wurden sie nach eigenen Angaben auf mindestens 20 Seiten fündig. Die Europaabgeordnete kommentierte die Vorwürfe zunächst nicht. Die Universität Heidelberg, bei der Koch-Mehrin die Arbeit im Jahr 2000 eingereicht hatte, untersucht den Fall nun.
Auf derInternetseite der Plagiatsjäger ist Silvana Koch-Mehrin nicht allein: Auch in den Dissertationen des am 27. März in den baden-württembergischen Landtag gewählten Waiblinger CDU-Kandidaten Matthias Pröfrock und Stoiber-Tochter Veronika Saß soll es der Seite nach kopierte Stellen geben.
Die Jagd nach Plagiaten, so scheint es, ist seit Karl-Theordor zu Guttenberg eine Art Volkssport geworden. Doch war sie schon beim ehemaligen Verteidigungsminister nicht unumstritten. Was meinen Sie: Die Arbeit der Plagiatsjäger - gemeine Hetzjagd oder gerechte Strafe?