Bei den Bürgern hat Wulff inzwischen an Glaubwürdigkeit eingebüßt, wie eine Mittwoch-Umfrage des Demoskopie-Instituts YouGov für die "Bild"- Zeitung zeigt. Demnach sagen 56 Prozent der Befragten, Wulff habe "stark" an Glaubwürdigkeit verloren.
Fast jeder Fünfte sieht keinen Verlust an Glaubwürdigkeit
Für 27 Prozent hat Wulff "kaum" Glaubwürdigkeit eingebüßt. 17 Prozent sehen überhaupt keinen Verlust an Glaubwürdigkeit. Noch am Montag sprach sich eine große Mehrheit der Deutschen gegen einen Rücktritt des in die Kritik geratenen Bundespräsidenten aus.
Nach dem ARD-Deutschlandtrend plädierten 70 Prozent dafür, dass Wulff trotz des umstrittenen Privatkredits und enger Beziehungen zu Unternehmern weiter im Amt bleiben soll. Nach einer am Dienstag veröffentlichten Emnid-Umfrage für SAT.1 waren sogar 72 Prozent gegen einen Rücktritt.
Wusste Wulff nichts von der Anzeigenkampagne?
Zustimmung gibt es nach wie vor für Wulffs politische Arbeit. Nach der Emnid-Umfrage halten 14 Prozent Wulff für einen sehr guten und 57 Prozent für einen eher guten Bundespräsidenten. 18 Prozent bewerten ihn eher schlecht, 1 Prozent sehr schlecht.
Wulff steht seit einer Woche wegen seiner Beziehungen zu vermögenden Unternehmern in der Kritik. Umstritten ist vor allem der 500.000-Euro-Kredit, den er 2008 in seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident von der Unternehmergattin Edith Geerkens bekommen hatte. Zuletzt war bekanntgeworden, dass der Unternehmer Carsten Maschmeyer 2007 mitten im niedersächsischen Landtagswahlkampf eine Anzeigenkampagne für ein Buch bezahlt hat, in dem Wulff sein Leben schildert. Dieser soll aber von den Zahlungen nichts gewusst haben.
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