"Sharing Lives" und "Bedingungslose Liebe" - mit so beschrifteten Plakaten warb ein unbekannter Verliebter oder eine Verliebte am Freitag auf der Südtangente um die Hand der oder des Angebeteten. Doch was soll man von Heiratsanträgen in der Öffentlichkeit halten? Ein romantischer Akt der Liebe? Oder der rücksichtslose Versuch, dem Partner die Pistole auf die Brust zu setzen, da er ja nur eine Antwort geben kann. Es sei denn, er nimmt in Kauf, in der Öffentlichkeit als herzlos zu erscheinen und die Gefühle des anderen zu verletzen.
Und wie steht es um die unfreiwilligen Statisten der öffentlichen Inszenierungen? Ist es denn notwendig, dass Einzelne ihre Gefühle öffentlich breittreten und jeden beliebigen Passanten damit belästigen? Oder ist es ein schönes Geschenk, am Glück anderer teilhaben zu dürfen?
Wie unsere Leser dazu stehen, das wollen wir mit der heutigen Umfrage herausfinden.