Ausgangspunkt der Diskussion war der gemeinsame Antrag der Grünen-Gemeinderatsfraktion und der Gruppierungen von Die Linke und Freie Wähler Karlsruhe, eine Straße im Gebiet des Kreativpark Ostaue in die "Straße der Menschenrechte" umzubenennen. Sie solle beginnend am Menschenrechtszentrum in den Kreativpark führen und auf Dauer an die Rechte der Menschen erinnern. Karlsruhe sei als Sitz der höchsten deutschen Gerichte in besonderem Maße mit dem Recht verbunden und aus diesem Grund für solch eine Straße prädestiniert.
In seiner Antwort empfiehlt das Bürgermeisteramt jedoch von einer dortigen Benennung abzusehen. Idealerweise sollen die Straßen im Schlachthof-Areal das Grundkonzept des Gebiets - nämlich die Entstehung eines innovativen Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums - unterstützen. So sollen die Straßenbezeichnungen beispielsweise Menschen würdigen, die - möglichst mit Karlsruhe verbunden - im künstlerisch-kreativen Bereich vorbildhaft tätig waren oder Straßennamen verwendet werden, die gebietstypisch sind. Eine "Straße der Menschenrechte" würde deshalb nicht in dieses Konzept passen.
Gedenken an Zwangsarbeiter
Die Anregung von Stadträtin Doris Baitinger wurde hingegen zustimmend zur Kenntnis genommen - Oberbürgermeister Fenrich sicherte zu, dem Vorschlag nachzugehen. Baitinger hob hervor, dass im Gebäude des heutigen ZKM die ehemalige Waffen- und Munitionsfabrik untergebracht war und dort im Zweiten Weltkrieg Zwangsarbeiter eingesetzt wurden. Aus diesem Grund sei der Platz bestens geeignet, um dort den Menschenrechten würdig zu gedenken.
Halten Sie einen "Platz der Menschenrechte" vor dem ZKM auch für eine gute Idee? Stimmen Sie ab.