Doch diese „Vortäuschung einer Gefahrenlage“, wie es im Amtsdeutsch heißt, kostet richtig Geld, wenn die Polizei ausrücken muss. 48 Euro pro Beamter und angefangene Stunde beträgt der Gebührensatz. Allein 5.280 Euro wurden einem 17-jährigen Trittbrettfahrer aus Kippenheim in Rechnung gestellt. Der hatte am 12. März im Internet einen Amoklauf auf die heimische Schule angekündigt. Zum Schutz der Schüler und Lehrer hatte die Polizei 26 Beamte aufbieten müssen, die insgesamt 110 Einsatzstunden leisteten.
Durch die schnellen Ermittlungen war der Jugendliche schon kurz nach der Tat unter Einbeziehung weiterer Straftaten zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Anklage ist bereits auch gegen einen 19-Jährigen aus dem Achertal erhoben worden. Auch ihm hat die Polizei jetzt Einsatzkosten in Höhe von 1.
632 Euro in Rechnung gestellt. Der Heranwachsende hatte gedroht, am 13. März an einer Acherner Schule in der großen Pause Schüler umzubringen. 34 Polizisten waren zum Schutz der Schule im Einsatz. Sie konnten nach knapp einer Stunde wieder abberufen werden, nachdem der Verdächtige festgenommen worden war.