Wie schon bei früheren Reinigungsarbeiten wurde er, ausgestattet mit einem Klettergurt und einer Sitzvorrichtung, an einem Seil gesichert, mit der Seilwinde ins Innere des Silos herab gelassen. Rund fünf Minuten nachdem der Arbeiter mit dem Reinigen begonnen hatte, wurde sein außerhalb stehender Kollege auf Hilferufe aus dem Innern des Silo aufmerksam. Er schaute nach und stellte fest, dass der junge Mann, nun nicht mehr angeleint, bis zu den Knien im Mais versunken war. Ein Versuch den Kollegen an den Armen zu fassen und aus dem Mais zu ziehen scheiterte, weil dieser in den Maiskörnern feststeckte. Notgedrungen musste er seinen Kollegen loslassen, um über den außen liegenden Notschalter die Anlage ausschalten zu können. Für den 23-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Obwohl der Mann zwischenzeitlich gesichert und beatmet worden war, konnte der am Unfallort anwesende Notarzt nach der Bergung nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Die Rettungsaktion war für die Einsatzkräfte sehr dramatisch und erschütternd. Um sie kümmerte sich die Notfallbetreuung des DRK. Die Kripo Lahr hat ihre Ermittlungen aufgenommen, ebenso untersucht die Berufsgenossenschaft, wie es zu dem tragischen Arbeitsunfall kommen konnte.
Offenburg