Damit kann sich Karlsruhe gegen den rückläufigen Trend bei den Tourismuszahlen in Baden-Württemberg behaupten: Insgesamt ging die Gästezahl in der baden-württembergischen Beherbergungsbranche in den ersten beiden Quartalen um 1,9 Prozent zurück, die Übernachtungen verminderten sich um 1,7 Prozent.
Auch mehr Touristen aus dem Ausland
Für Karlsruhe besonders erfreulich ist laut Pressemitteilung die Entwicklung der Zahlen von Reisenden aus dem Ausland: Die Übernachtungen von ausländischen Gästen haben sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4.227 (Plus 3,7 Prozent) erhöht. Die Zahlen der ankommenden Gäste sind um 5.593 gestiegen, das ergibt ein Plus von 10,6 Prozent.
Klaus Hoffmann, der für den Tourismus zuständige Geschäftsführer der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH, erläutert: "Es ist ein schöner Zufall, dass dieses tolle Ergebnis mit der Fertigstellung unserer neuen französischsprachigen Homepage und des Erscheinens des erfolgreichen Abschlussberichts unseres Partners Upper Rhine Valleys zusammenfällt." Mit den Aktionen und Beteiligungen wolle man vor allem den internationalen Tourismus in Karlsruhe voranbringen, heißt es weiter. Die positiven Tourismuszahlen gäben eine Bestätigung dafür, dass der richtige Weg eingeschlagen worden sei.
Upper Rhine Valley, das von der EU geförderte Projekt "Tourismus in der Trinationalen Metropolregion Oberrhein", umfasst die Regionen Baden, Pfalz, Elsass und Basel. Ziel des Projekts ist es, den Bekanntheitsgrad des grenzübergreifenden Tourismusgebiets zu steigern und vor allem im fernen Ausland touristisch zu vermarkten. Wie der aktuelle Bericht erläutert, konnten seit der Initiierung des Projekts im Jahr 2009 die Übernachtungszahlen in der Region um insgesamt 9,5 Prozent auf 19,6 Millionen gesteigert werden.
Hoffmann führt weiter aus: "Karlsruhe Tourismus engagiert sich seit Jahren aktiv bei Upper Rhine Valley, da diese Zusammenarbeit ein großer Multiplikator für die weltweite touristische Vermarktung Karlsruhes ist. So liegen auch in diesem Halbjahr wieder die USA als 'Spitzenreiter' bei den Übernachtungszahlen ausländischer Gäste mit 10.747 Übernachtungen vorne.“
"Länder im östlichen Europa werden immer wichtiger"
Die Zahlen der ausländischen Übernachtungsgäste aus den "klassischen" Herkunftsländern Niederlande, Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Österreich und Italien blieben konstant, während bei den osteuropäischen Gästen ein großer Zuwachs festgestellt werden konnte. Mit 6.241 Übernachtungen (eine Steigerung von 53 Prozent) gelangte Ungarn als erstes ehemaliges Ostblockland in die "Top Ten" der Übernachtungsstatistik, verdoppelt haben sich auch die Zahl der Übernachtungsgäste aus Polen und Russland. Mittlerweile dürften die Gäste aus Osteuropa in Summe zwischen 10 und 15 Prozent der Gäste stellen: "Wir freuen uns über diese Entwicklung, denn diese Länder im östlichen Europa werden für uns immer wichtiger", betont Hoffmann.