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Karlsruhe: Totgesagte leben länger

Karlsruhe

Totgesagte leben länger

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    Gerüchte machten die Runde, der Breuninger-Konzern würde sein Engagement in Karlsruhe beenden. Vor wenigen Wochen dann schlug die Stimmung um: Breuninger wolle nicht nur sein Haus am Europaplatz weiterhin führen, sondern auch die Geschäftstätigkeiten in Karlsruhe weiter ausbauen. Nun herrscht Gewissheit: Ab März 2006 wird Breuninger in das komplett sanierte Hertie-Kaufhaus an der Straßenbahnhaltestelle Herrenstraße einziehen. Das Konzept sieht nicht die komplette Belegung der Räumlichkeiten vor.

    Neue dm-Filiale

    Breuninger wird etwa 8.000 Quadratmeter des Hauses belegen. Die Planungen sehen ein so genanntes "Lifestyle-Haus" vor mit dem klassischen Breuninger-Sortiment, Parfümerie und einer "Exquisit-Abteilung". Leben kommt aber schon früher als März 2006 in die Gemäuer. Schon ab dem 20. Oktober eröffnet das neue Karstadt-Sporthaus in den von Grund auf sanierten Räumlichkeiten. Der Konzern preist das neue Angebot als größtes Sportkaufhaus in Südwestdeutschland mit einer Fläche von immerhin 6.640 Quadratmetern.

    Noch steht der Bauzaun (Foto: ka-news)

    Auch der dm-Drogeriekonzern wird, ungeachtet seiner erst jüngst im "Ettlinger Tor"-Center eröffneten Filiale auch mit einer neuen Filiale in der Kaiserstraße präsent sein. Im vierten Obergeschoss des Hauses entsteht das mittlerweile dritte Fitness-Studio der "fit in"-Kette auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern. Im Herbst werden dann auch noch Räumlichkeiten im neu eröffneten Parkhaus vermietet. Die Firma Gravis wird im Erdgeschoss einen Computer-Laden nur für Apple-Rechner eröffnen.

    Überraschend? Im Prinzip nicht

    Auch für andere Bereiche der Kaiserstraße wird es interessant werden. Viel zu lange steht das alte Hiller-Kaufhaus bereits leer. Wie nun die "Badischen Neuesten Nachrichten" (BNN) berichten, wird das Gebäude abgerissen. Im Herbst 2006 sollen dann zwei neue Einzelhandelsgeschäfte ihre Türen öffnen. Es soll sich um einen Drogeriemarkt und ein Geschäft für Freizeitbekleidung handeln. Neues auch in Richtung Europaplatz: Das ehemalige "emotions" könnte Heimstätte für einen neuen Schuhladen werden. Ein genaues Eröffnungsdatum stünde allerdings noch aus. Die Hoffnungen der Karlsruher Öffentlichkeit auf die Eröffnung einer Starbucks-Filiale in der Fächerstadt muss jedoch zerschlagen werden. Auf ka-news-Anfrage äußert sich die deutsche Konzernzentrale, dass "in naher Zukunft" kein Starbucks-Kaffee in Karlsruhe fließen wird.

    Beim Amt für Wirtschaftsförderung sieht man die Entwicklungen in der Kaiserstraße freilich gerne. "Überraschend kommt es aber nicht für uns", stellt Horst Zajonc nüchtern fest. "Zwei Gutachten, die vor Eröffnung des 'Ettlinger Tor'-Zentrums in Auftrag gegeben worden waren, stellten fest, dass nach Eröffnung des Zentrums in der Kaiserstraße mit mehr Kunden und größerem Geschäftsaufkommen zu rechnen sei", führt er weiter aus. Allerhöchstens von der prompten Reaktion sei man bei der Stadt ein wenig überrascht.

    "Zum großen Teil Unsinn"

    Den Skeptikern tritt Zajonc vehement entgegen: "Im Prinzip war es zum großen Teil Unsinn, was da im Vorfeld verbreitet wurde." Von Beginn an war sich die Wirtschaftsförderung sicher, dass das "ECE" auch die Kaiserstraße wieder befruchten würde. "Auch vielen Skeptikern ist das aufgefallen. Schon eine Woche nach Eröffnung des 'Ettlinger Tors' änderten viele ihre Meinung plötzlich", merkt Zajonc an.

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