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Karlsruhe-Oststadt: Tomaten vom Straßenrand: Gisela Splett besucht die Karlsruher Fächergärtner

Karlsruhe-Oststadt

Tomaten vom Straßenrand: Gisela Splett besucht die Karlsruher Fächergärtner

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    Gisela Splett besucht die Fächergärtner
    Gisela Splett besucht die Fächergärtner Foto: Heike Schwitalla

    "Mittendrin ist Leben" ist eine Initiative des Landes, die Projekte vorstellen, fördern und vernetzen möchte, die sich erfolgreich um die nachhaltige Erhöhung der Lebens- und Aufenthaltsqualität in Stadtzentren und Ortskernen kümmern. Die 31 in diesem Jahr ausgewählten Aktionen sollen im Herbst in Stuttgart vorgestellt werden, danach geht die Wanderausstellung auf Tour durchs "Ländle".

    Die Karlsruher Fächergärtner gehören zu den ausgewählten Projekten. Seit etwa einem Jahr sind sie in der Fächerstadt aktiv, legen ihre Gartenbeete im öffentlichen Raum an. Neben den Pflanzsäcken in der Kaiserstraße betreuen sie derzeit zwei Flächen, beim Budo-Club in der Karlsruher Weststadt und beim Schloss Gottesaue in der Oststadt. Bei den Beeten an der Hochschule für Musik machte sich Gisela Splett ein Bild von den Aktivitäten der Karlsruher Fächergärtner. Sie freute sich, dass es auch ein Karlsruher Projekt in die Auswahl von "Mittendrin ist Leben" geschafft hat. "Das ist ein tolles, kleines aber feines Projekt, das durchaus Vorbildcharakter für andere Gemeinden haben kann", erklärte sie. Auch die Unterstützung der Stadt für die Fächergärtner lobte sie ausdrücklich.

    Harmonisches Gärtnern vom Renter bis zum Studenten

    Auch Mari Däschner, eine der Initiatorinnen des Projekts, hofft ebenfalls auf den Vorbildcharakter der Fächergärtner: "Wir sind nach einem Besuch des Projekts 'Essbare Stadt' in Andernach auf die Idee gekommen, urban gardening auch in Karlsruhe umzusetzen, vielleicht kann unsere Beteiligung an der Ausstellung ja auch anderen Gruppen motivieren, das wäre natürlich toll". Gärtnern kann bei den Fächergärtnern übrigens jeder, der Lust dazu hat. "Wir sind kein Verein, es gibt keine Mitgliedschaft" führt Däschner weiter aus. Am Schloss Gottesaue treffen sich die Hobbygärtner immer mittwochs ab 18 Uhr. "Da kann jeder, der Interesse hat, vorbeischauen". 

    Die Idee ist, dass alle gemeinsam arbeiten, nicht wie in Schrebergärten, jeder abgegrenzt für sich. Gepflanzt werden Blumen, Kräuter aber auch Gemüse wie Paprika, Zucchini, Kürbis oder Tomaten. Man habe zwar leichte Bodenbelastungen auf dem Gelände der Beete in der Oststadt festgestellt, aber es baue hier jeder an, was er möchte, und verzehre das Gemüse dann auf eigene Gefahr. "Bei uns machen die unterschiedlichsten Menschen mit, vom Studenten bis zum Rentner, wir bekommen eigentlich fast nur positives Feedback, von Passanten und auch von der Stadtverwaltung und dem Gartenbauamt. Für eine Jahr haben wir schon richtig viel erreicht, auch wenn das alles handgestrickt und oft improvisiert ist", so Mari Däschner weiter.

    "Flächen sparsam nutzen"

    Die Idee des urban gardening passe exakt in das Konzept der Initiative "Mittendrin ist Leben", so Gisela Splett abschließend. Es gehe darum, Ortskerne und Stadtzentren grüner und attraktiver zu machen, dabei müsse man die Flächen sparsam nutzen und genau das sei bei den Fächergärtnern der Fall, die auf bestehenden Grünflächen anbauen, ohne in den Außenbereichen der Städte neues Gelände zu beanspruchen.

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