Knapp über zwei Milliarden Euro werde der Ausbau der Strecke kosten. An der Finanzierung beteiligen sich auch Luxemburg und die Europäische Union.
Fenrich: "Bund muss seine Hausaufgaben machen"
Frankreich habe damit in beeindruckender Weise alle Weichen zur raschen Realisierung des französischen Abschnitts der "Magistrale für Europa" erfüllt, so Karlsruher Oberbürgermeister Heinz Fenrich. Die "Magistrale für Europa" setzt sich für den Ausbau der Eisenbahnstrecke Paris - Bratislava/Budapest ein.
Nun müsse der Bund auch auf deutscher Seite seine "Hausaufgaben in Sachen transeuropäischer Verkehrspolitik" erledigen: "Es darf beispielsweise nicht so weit kommen, dass der TGV im Jahr 2016 zwar von Paris nach Strasbourg und über die neue Rheinbrücke nach
Kehl düst, sich dann aber von Kehl nach Appenweier nicht 'artgerecht' im Schneckentempo bewegt", sieht Fenrich derzeit für diesen Abschnitt weder Planungs- noch Finanzierungsfortschritte.
Anders sei die Lage beim Rastatter Tunnel. Dort sei schon vor zehn Jahren das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen worden, wegen fehlender Finanzierung aber noch nicht mit dem Bau begonnen. Auch im Osten des deutschen Teils der Magistrale, im Abschnitt München - Mühldorf - Freilassing, sei nicht erkennbar wie auf deutschen Boden ein ähnlicher Lückenschluss wie auf französischer Seite vorangetrieben werde.