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Sylvia Kotting-Uhl: Grüne- Bundestagskandidatin

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Sylvia Kotting-Uhl: Grüne- Bundestagskandidatin

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    Sylvia Kotting-Uhl Bundestagskandidatin Bündnis 90/ Die Grünen
    Sylvia Kotting-Uhl Bundestagskandidatin Bündnis 90/ Die Grünen Foto: pr

    Wenn Sylvia Kotting-Uhl nicht gerade am Arbeiten ist, dann geht sie ihren handwerklichen Fähigkeiten nach und arbeitet mit Ton. Außerdem interessiert sie sich für Kunst und Kultur, besonders für das Theater. Seit 2000 ist sie als Dozentin bei den freien Bildungsträgern tätig. Dort arbeitet sie mit Jugendlichen, Migranten und Arbeitssuchenden. Seit 2003 ist sie Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg. Zwei Jahre später fand das Projekt "Alternatives Landleben" mit der Bundestagskandidatur in Karlsruhe einen (vorläufigen?) Abschluss.

    Die Bundestagskandidatin kocht gerne und lässt sich dabei durch die Küche der Mittelmeerländer inspirieren. Zu ihren Interessen zählen aber auch Diskussionen, die gerne auch mal konfrontativ sein dürfen, und - für ein Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen eigentlich eine Selbstverständlichkeit - die Liebe zur Natur. Sprachbegabt ist sie auch, aber derzeit sind Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch bei ihr "eher passiv" vorhanden, wie die selbsterklärte "Weltverbesserin" selbstironisch anmerkt.

    Beschreiben Sie sich mit drei Worten:
    Verantwortungsvoll, ausdauernd und großzügig.

    Was ist Ihre größte Stärke?
    Mein Verständnis für andere Menschen.

    Was ist Ihre größte Schwäche?
    Mich in guten Gesprächen abends festzureden und nicht an das folgende Schlafdefizit zu denken.

    Was war als Kind oder Jugendlicher Ihr Traumberuf? Haben Sie damals jemals daran gedacht, das zu werden, was Sie heute sind?
    Als Kind habe ich mir wenig Gedanken um das Erwachsensein gemacht. Gegen Ende der Schule wollte ich zum Theater gehen. Das habe ich dann nach dem Studium für einige Zeit gemacht. Politikerin zu werden, wäre mir völlig absurd erschienen, obwohl ich 68 (15-jährig) natürlich politisiert wurde.

    Was würden Sie im Leben gerne noch erreichen?
    Mehr wissen, mehr können und mehr verstehen.

    Was nervt Ihre/n Partner/in am meisten an Ihnen?
    Da ich zur Zeit meine Unabhängigkeit genieße, muss ich mich das selbst fragen - mich nervt, wenn ich unorganisiert bin.

    Auf welchen Gegenstand möchten Sie im Leben nicht verzichten?
    Auf mein Fahrrad – das ist die schönste Fortbewegungsart.

    Wen würden Sie gerne auf den Mond schießen?
    Der Mond ist doch sehr unwirtlich – so sehr hasse ich niemanden. Aber Menschen, die eine große Ignoranz zur Schau stellen, würde ich manchmal schon ganz gern an einen Ort transportieren, der ihnen beibringt, was ihnen fehlt.

    Welcher Mensch beeindruckt Sie?
    Mahatma Gandhi, der völlige Gewaltfreiheit demonstriert und seine Ziele erreicht hat. Wangari Maathai, die in Afrika Bäume pflanzt. Viele bekannte Menschen, aber auch viele unprominente Menschen, vor allem Frauen, die ich in meinem Leben kennen gelernt habe und die ganz einfach ihren Platz im Leben ausfüllen.

    Welche Musik (Interpret und Titel) und welcher Film haben Sie am meisten beeindruckt?
    "Mensch" von Herbert Grönemeyer. "Nomaden der Lüfte", der Film über Zugvögel. Lieblingsfilme, die ich mir zum 99. Mal anschauen würde, sind zum Beispiel "Cabaret" mit Liza Minelli und (gar nicht pc, aber perfekt gemacht und unendlich komisch) "Manche mögen´s heiß" von Billy Wilder.

    Welches Buch haben Sie als letztes gelesen?
    Als letztes – zugegeben – einen Krimi von Mankell (der Versuch, so zu tun, als gäbe es auch für Wahlkämpferinnen in diesem Sommer Ferien), davor – sehr schön, da hatte Reich-Ranicki mal recht - "Nichts als Gespenster" von Judith Hermann.

    Sie werden als Tier geboren. Als welches?
    Tigerin – würde mir sehr gefallen, wenn sie kein Raubtier wäre, Hund – zu abhängig, Katze – zu unabhängig, Schmetterling – zu kurzlebig, Zugvogel – zu sehr in vorgegebene Aufgaben eingebunden. Es ist schwierig, ich bin einfach zu gerne Mensch.

    Sie tauschen einen Tag mit einer Person des anderen Geschlechts - wer wäre das?
    Der Papst. Dann würde ich den ganzen Anti-Verhütungs-Unfug unwiederbringlich beenden.

    Was finden Sie an Karlsruhe reizvoll?
    Ich bin gerade dabei, Karlsruhe nach 30 Jahren wieder kennen zu lernen – das ist schon reizvoll. Die Plätze, die kulturellen Einrichtungen und die Chance, viel mehr mit dem Fahrrad zu erledigen, als an meinem jetzigen Wohnort.

    Was würden Sie an Karlsruhe ändern, wenn Sie Oberbürgermeister/in wären?
    Die Kinderbetreuung ausbauen. Geothermie zum Thema machen und die Nutzung der erneuerbaren Energien insgesamt voranbringen. Mir das Ziel "Gentechnikfreie Region Karlsruhe" setzen. Und die unsinnigen Pläne mit Nordtangente und U-Strab begraben.

    Welches sind die markantesten Karlsruher / deutschen Köpfe?
    Da geht es mir wie mit den "beeindruckenden" Menschen: ich finde ganz "normale" Menschen oft viel markanter als Prominente.

    Sie leben in einem anderen Land. Welcher Grund könnte Sie dazu bewegen beziehungsweise davon abhalten, nach Deutschland einzuwandern?
    Ich würde gern in das Land gehen, in dem die kleine Partei der Grünen mit an der Regierung ist und so viel verändert hat.

    Es geht um das Glück der Republik. Welche Person, Gruppierung oder Idee sollte mehr Einfluss gewinnen?
    Die Bürgerinnen und Bürger, die ihr Demokratie-Verständnis aktiv leben und die Entwicklung einer zukunftsfähigen Gesellschaft mit voran bringen wollen.

    Wie und wo möchten Sie sterben?
    Ich finde die Frage, wie jemand leben will, heute viel relevanter. Dafür, dass die Menschen weitgehend so leben können wie sie wollen, mache ich Politik. Das Sterben nehme ich, wenn es kommt – so wie es kommt.

    Kommen Sie in den Himmel oder in die Hölle?
    Sie wissen ja: Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin. Ich bleibe vorerst auf der Erde – und das sehr gern.

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