In der letzten Novemberwoche ist ein Castortransport aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ins niedersächsische Gorleben geplant, teilen die Südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen in einer Presseerklärung mit. Laut dem französischen Anti-Atom-Netzwerk "Réseau Sortir du Nucléaire" soll der Zug mit elf Castoren am Mittwoch, 23. November, einen Tag früher als ursprünglich geplant, in Valognes starten.
Südwestdeutsche Anti-Atom-Initiativen rufen zu "Südblockade" auf
Deshalb rufen Anti-Atom-Initiativen für Donnerstag, den 24. November, zu einer Kundgebung ab 9 Uhr in Berg/Pfalz an der Kirche in der Ludwigstraße auf. Schon am Vorabend treffen sich die Teilnehmenden um 20 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in Karlsruhe. Im Cafe Palaver in der Steinstraße 23 soll es letzte Informationen zum Transport, zum Aktionskonzept und zur Lage in der Region geben.
Die Transportroute sei diesmal wesentlich flexibler gehalten als in den Jahren zuvor. So könne der Transport am Donnerstag, 24. November, an drei verschiedenen Grenzübergängen nach Deutschland kommen. Die Route in Deutschland ist noch geheim. Die Südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen rufen für die Grenzregion zur "Südblockade" auf. Ihr Ziel ist dabei eindeutig: "Es geht uns darum, dass dieser Transport nicht stattfindet. Mit jedem weiteren Castortransport wird Gorleben als Endlagerstandort zementiert. So kann es keine ergebnisoffene Endlagersuche geben." Bereits im Februar kam es in Karlsruhe zu Sitzblockaden gegen einen Castortransport.