Betroffen sind davon die zwischen Malsch und Freiolsheim wegen Windbruch in beiden Richtungen gesperrte L608 sowie die zwischen Kirrlach und Reilingen ebenfalls in beiden Richtungen gesperrte L556. Hier kam es aufgrund umgestürzter Bäume zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Mann ums Leben kam. Auch andernorts gab es erste Todesopfer.
Deutsche Bahn hat auf Wetterbedingungen reagiert
Im öffentlichen Personennah- und fernverkehr liegen bislang keine Meldungen über Behinderungen vor. Dies gilt sowohl für die Strecken der Deutschen Bahn und der Karlsruher Verkehrsbetriebe als auch für den Betrieb auf dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden, auf dem bis zur Stunde sämtliche Flüge pünktlich abgewickelt werden konnten. Die Bahn hat allerdings die Geschwindigkeiten ihrer Züge den aktuellen Verhältnissen angepasst. So verkehren auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken des Fernverkehrs die ICE bis auf weiteres mit maximal 200 Stundenkilometern; im Nahverkehr sind die Züge mit höchstens 140 Stundenkilometern unterwegs. Es handle sich dabei um eine vorsorgliche Maßnahme, so die Bahn in einer Pressemitteilung.
Die Polizei gibt in Zusammenhang mit der Orkanwarnung folgenden Warn- und Verhaltenshinweis: Vor dem Aufenthalt in Waldgebieten und exponierten Höhenlagen wird dringend gewarnt. Vermeiden Sie Fahrten mit dem Fahrzeug, sofern nicht unbedingt erforderlich. Sichern Sie Gegenstände am und um das Haus, sowie auf dem Grundstück. Beachten Sie Durchsagen der Medien mit aktuellen Hinweisen.
Auch die Politik ist aufgeschreckt
Die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) kündigte inzwischen ein Forschungsprojekt zur Verringerung des Sturmschadensrisikos für die Wälder im Land an. "Angesichts des Klimawandels ist mit einer zunehmenden Sturmhäufigkeit zu rechnen. Über das Projekt sollen mitunter mögliche waldbauliche Methoden untersucht werden, die das Risiko größerer Sturmschäden verringern."
Im Rahmen des Forschungsprojekts solle außerdem eine Karte mit potenziell sturmgefährdeten Waldstandorten in Baden-Württemberg erstellt werden, sagte Gönner. "In der Klimapolitik brauchen wir eine zweigleisige Strategie. Neben dem Klimaschutz ist es erforderlich, in den verschiedensten Sektoren notwendige Anpassungen einzuleiten." Rund 660.000 Euro würden für das Projekt bereitgestellt. Mit der Umsetzung sei die Universität Freiburg beauftragt worden.