Wie die Gewerkschaft verdi am Mittwochmorgen mitteilte, werden die Streiks im öffentlichen Dienst am heutigen Montag in Baden-Württemberg ausgeweitet. Das Angebot der Arbeitgeber von 1,77 Prozent Lohnerhöhung sei nicht akzeptabel. Für Karlsruhe gelten diese neuen Streikmaßnahmen für die VBK und für das Städtische Klinikum.
Streik dauert bis Dienstag, 3 Uhr
Außerdem wird bei der Stadt Pforzheim, beim Landratsamt Enzkreis und bei den Stadtwerken Pforzheim gestreikt. Beschäftigte der Verkehrsbetriebe Baden-Baden Linie unterstützen ebenfalls den Warnstreik und fahren mit mehreren hundert Kollegen aus dem ganzen Bezirk Mittelbaden-Nordschwarzwald nach Stuttgart, so verdi weiter.
Von dem Streik sind auch alle Busse, Trams sowie die Linie S2 betroffen. Von heute, 3 Uhr, bis morgenfrüh, 3 Uhr, bleiben die Fahrzeuge in den Depots. Die Stadtbahnen der Albtal Verkehrs Gesellschaft (AVG) fahren fahrplanmäßig. "Die Tarifauseinandersetzung trifft nun schon zum wiederholten Mal massiv auch unsere Fahrgäste, die damit schon den zweiten Streiktag in diesem Jahr verkraften müssen", bedauert der Geschäftsführer der VBK, Walter Casazza, die Entwicklung.
Auch das Städtische Klinikum Karlsruhe ist von den Warnstreiks betroffen, teilte das Klinikum am Montag mit. Mit Beginn der Frühschicht legten rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit nieder, was zu merklichen Einschränkungen im klinischen Betrieb führte. Mitarbeiter aus verschiedensten Bereichen - wie Pflege- und Funktionsdienste, Wäscherei, Lager, Verwaltung, Transportdienst und Patientenbegleitservice und auch viele Auszubildende - beteiligten sich an dem Streik.
Auch Klinikum vom Streik betroffen
Dadurch kam es vor allem zu Einschränkungen in den Operationssälen, einigen Funktionsbereichen und beim Patientenbegleitdienst. In Anlehnung an die vorab zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, der Streikleitung und der Klinikleitung vereinbarte Notdienstvereinbarung, konnte die medizinische Notfallversorgung gewährleistet werden. Die notwendige medizinische Versorgung der Bevölkerung könne gewährleistet werde, kommentierte Martin Hansis, Ärztlicher Geschäftsführer des Klinikums, die Situation.
Für den Busverkehr gibt es wie bereits vor wenigen Wochen einen Ersatzfahrplan, um den Anschluss in die Stadt zu gewährleisten. Durch Subunternehmer wird folgender Busfahrplan durchgeführt:
- Buslinie 30: Die Linie 30 verkehrt fahrplanmäßig in einem 15 bzw. 20-Minuten-Takt mit Anbindung an das Durlacher Tor über die Haltestelle Studentenhaus als Angebot für die Waldstadt.
- Buslinie 31: Die Buslinie verkehrt fahrplanmäßig im 20-Minuten-Takt mit Anbindung an den Bahnhof Durlach als Angebot für die Waldstadt und Hagsfeld.
- Buslinie 24 (Bergwald – Hohenwettersbach – Zündhütle mit Anschluss auf die Linie 47) und Buslinie 47: Die Buslinien verkehren fahrplanmäßig im 20-Minuten-Takt mit Anbindung an den Hauptbahnhof als Angebot für die Höhenstadtteile.
- Buslinie 62: Die Buslinie verkehrt fahrplanmäßig im 20-Minuten-Takt mit Anbindung an den Entenfang und den Hauptbahnhof als Angebot für Bulach, Oberreut und Grünwinkel.
- Buslinie 73: Die Buslinie verkehrt fahrplanmäßig im 20-Minuten-Takt mit Anbindung an den Europaplatz als Angebot für die Nordstadt.
An den beiden Streiktagen ist in den Bussen eine Fahrradmitnahme nicht möglich, da mit einer starken Nutzung der Fahrten gerechnet werden muss. Die Schul- und Schwimmfahrten entfallen. Die Anruflinientaxis Bereich Rüppurr (Anbindung an S1/S11) und Rheinhafen (Anbindung an S5) verkehren, die Anruflinientaxis im Nightlinerbetrieb werden nicht bedient, da keine Anschlüsse an die Tram-Linien bestehen.