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Karlsruhe: Streik an Kliniken

Karlsruhe

Streik an Kliniken

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    Während in Stuttgart mittels eines "Sonderwegs" eine übertarifliche Einigung zwischen der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und der Stadt erzielt wurde, die bis zur Aushandelung eines bundesweiten Tarifvertrags zwischen Arbeitgebern und MB gelten soll, wird in anderen (und nicht nur in baden-württembergischen) Städten wie Göttingen, Heilbronn, Reutlingen oder Schwäbisch Gmünd der Streik an kommunalen Krankenhäusern fortgesetzt - eine "Stuttgarter Lösung" ist hier nicht in Sicht. Laut Marburger Bund legten am dritten Streiktag etwa 1.000 Klinikärzte in 45 deutschen Städten die Arbeit nieder.

    Vollmar: "Streikmaßnahmen im Städtischen Klinikum möglich"

    Manche Aktion hat dabei durchaus Symbolcharakter: So wollen mehrere hundert niedergelassene Ärzte am heutigen und so genannten "Fachärztetag" in Friedrichshafen zu einer Großkundgebung zusammenkommen und nach einer Demonstration am Vormittag mit einem Bodenseeschiff ablegen, um bedeutungsschwanger und symbolträchtig ins gegenüberliegende Österreich "auszuwandern" Die Fachärzte protestieren gegen das aktuelle Vergütungssystem.

    Auch im Karlsruher Städtischen Klinikum kommen für "Mitte nächster Woche Streikmaßnahmen in Frage", wie der Betriebsrat des Klinkums, Willi Vollmar, gegenüber ka-news erklärt. Allerdings seien für "den Beginn der kommenden Woche erst einmal Gespräche geplant", und nur wenn keine Regelung gefunden werde, kämen Arbeitnehmerproteste in Frage. Aktuell gebe es noch eine Art "Stillhalteabkommen zwischen Marburger Bund und der Geschäftsführung des Städtischen Klinikums". Indes waren weder die Geschäftsführung des Städtischen Klinikums noch die Geschäftsstelle des Marburger Bunds Baden-Württemberg für eine Stellungnahme in Bezug auf mögliche Karlsruher Streikentwicklungen zu erreichen.

    Tarifvereinbarungen kämen auch im "Diak" zur Anwendung

    Etwas anders sieht - wie eingangs erwähnt - die Lage nach Aussage des Verwaltungsdirektors Dr. Dietmar Köhrer im Diakonissenkrankenhaus Rüppurr aus: "Als kirchliches Krankenhaus kommt es bei uns bei Tarifkonflikten zur Anwendung des so genannten 'dritten Wegs', das heißt, das Instrument des Streiks wird nicht angewandt." Diese Regelung beruhe auf dem Selbstbestimmungsrecht der Kirche. Wohl aber, so verdeutlicht Köhrer gegenüber ka-news, würden die Ergebnisse einer Lösung nach Streik im Hause akzeptiert und "kämen zur Anwendung".

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