Die Bahn beauftragte eine Arbeitsgemeinschaft mit der Ausführung der Arbeiten für das 4.270 Meter lange Bauwerk. Wie aus der Pressemitteilung der Deutschen Bahn hervorgeht, übernimmt die Firma Ed. Züblin AG in der ARGE Tunnel Rastatt die technische Federführung, die Firma Hochtief AG erhält die kaufmännische Federführung.
2022 startet Probebetrieb
Das Auftragsvolumen für das zweitgrößte Einzelbauwerk im Projekt Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel beträgt nach eigenen Angaben rund 312 Millionen Euro. Nach den Planungen sollen die Arbeiten im November 2014 mit der Herstellung einer Baustelleneinrichtungsfläche in Ötigheim beginnen.
Aktuell werde in diesem Bereich bereits die Grundwasserwanne Nord errichtet, die den Zulauf zum Nordportal des Tunnels Rastatt bildet. Die Vorbereitungen für den Tunnelbau erfolgen laut Bahn dann im April 2015 mit der Montage der beiden Tunnel-Vortriebsmaschinen. Der Vortriebsbeginn selbst sei für Oktober 2015 geplant. Ende des ersten Quartals 2018 soll der Rohbau des Tunnels fertiggestellt sein.
Der Einbau der Festen Fahrbahn sowie die Tunnelausrüstung wären nicht Teil der aktuellen Vergabe; die Ausschreibung dieser Arbeiten erfolgt voraussichtlich im März 2015. Bautechnisch soll der Tunnel Rastatt bis 2020 fertig sein. Nach der Prüfungsphase könne dann 2022 der Probebetrieb starten.
Mit 250 km/h durch den Rastatter Tunnel
Der Tunnel Rastatt unterquert das gesamte Stadtgebiet von Rastatt sowie die Federbachniederung mit einer Länge von 4.270 Metern. Er wird laut eigenen Angaben für eine Geschwindigkeit von 250 Kilometer pro Stunde ausgelegt. Der Tunnel bestehe aus zwei eingleisigen Röhren, die alle 500 Meter mit einem Querstollen verbunden seien. Aufgrund der geologischen und hydrologischen Verhältnisse und der geringen Überdeckung von maximal 20 Metern gilt das Bauwerk als technisch anspruchsvoll.