Als "Karnevalist ohne Ende" bezeichnet sich Karina Walter im Gespräch mit ka-news. Sie hat ihre Wurzeln eigenen Angaben nach im Rheinland, womit ihr die Begeisterung für den Karneval praktisch in die Wiege gelegt worden sei.
"Dieses Jahr bin ich Clown!"
Lieber Mama statt Narr: Seit sie zwei Kinder hat, gehe sie allerdings nicht mehr so häufig auf Faschingsfeiern, so Karina weiter. Den Karlsruher Umzug will sie sich dennoch nicht entgehen lassen - ihre Jungs dürfen sich dafür gewiss in Schale werfen - Mama mische sich lieber als solche unter die Menge, ein Kostüm hänge dieses Jahr nicht in ihrem Schrank.
"Fasching?!" Auch Ludger Buttlies kommt aus dem Rheinland. Auf unsere Nachfrage entgegenet er entrüstet: "Ich feier Karneval, keinen Fasching!" Er plant mit seinen Kindern zu Hause im Rheinland zu feiern - in Karlsruhe sei er nur zu Besuch. Auch die Verkleidung stehe schon fest: "Dieses Jahr bin ich Clown!"
Totaler Fastnachtsfan ist auch Ramona Fischer. Seit nun mehr zwölf Jahren ist sie Mitglied in einem Faschingsverein in ihrer Heimat, so die Bauingenieur-Studentin gegenüber ka-news. Als Hexe mit einheitlichem Häs ist sie zusammen mit den anderen Narren des Vereins auf jedem Umzug dabei. Kölle alaaf: In diesem Jahr will sie zum ersten Mal zusammen mit einer Freundin den Kölner Karneval besuchen. Und als was ziehen sie los? "Das wissen wir noch nicht - zur Zeit sind wir noch auf der Suche nach dem perfekten Kostüm", so Ramona weiter. Fest steht jedoch schon: Die närrische Zeit findet sie "immer lustig".
Die Faschingszeit bedeutet für Ibrahim Deniz vor allem Spaß mit seinen Freunden. Er ist eigenen Angaben nach zwar kein echter Fan, feiert aber wenn es die Zeit zulässt "mit Freunden (im) Jugendzentrum in der Südstadt". Verkleiden werde er sich nicht und auch der Karlsruher Umzug interessiere ihn nicht besonders.
Fastnacht? "Nur ein Vorwand zum Besäufnis"
Fasching kann es regnen, stürmen oder schneien? "Nein!" Für die Auszubildenden Meike Grobs und Annemarie Brück hängt die Feierei in der fünften Jahreszeit vom Wetter ab: "Wenn's kalt ist, nein, dann bleiben wir zu Hause," sagen sie. Generell sei den Freundinnen die närrische Zeit aber nicht so wichtig. Wenn Annemarie doch loszieht, dann mit "OP-Kittel - wenn ich ganz lustig bin".
Eher selten feiert auch Volkmar Bernstein Fastnacht. Die Verkleidung des 19-Jährigen falle dementsprechend schlicht aus - oft trage er nur eine Perücke. Ganz anderer Meinung ist dagegen Isabelle Krux, die am Mittwoch zusammen mit Volkmar in der Karlsruher City unterwegs ist. Sie bleibt Faschingsveranstaltungen fern: "Ich mag Fasching nicht (...) der Brauch hat sich geändert, mittlerweile geht es mehr um Alkohol."
Ihre Meinung teilt der Student Nabi Firat. Der angehende Elektrotechniker lehnt die Bräuche der närrischen Zeit ebenfalls ab. Er sieht Fasching nur als "Grund zum Feiern und Trinken". Für den Karlsruher Faschingsumzug fühlt der 24-Jährige sich mittlerweile zu alt: "Früher habe ich mir den Umzug angeschaut, aber jetzt nicht mehr", so Nabi abschließend - "es ist doch eher etwas für Kinder."