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Karlsruhe: Stoppschilder für Kinderpornoseiten

Karlsruhe

Stoppschilder für Kinderpornoseiten

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    Stoppschilder für Kinderpornoseiten
    Stoppschilder für Kinderpornoseiten Foto: ps

    "Erste skandinavische Erfahrungen scheinen zu belegen, dass die Erschwerung des Zugangs auf kinderpornografische Seiten die Nachfrage reduziert und damit auch die Zahlen der Neuproduktion sinkt", so Wellenreuther. Aufgrund dessen kann der Bundestagsabgeordnete Äußerungen von Interessensvertretern der Internetanbieter nicht nachvollziehen, die in jüngster Zeit den Einbau eines Stoppschilds vor kinderpornografischen Seiten als wirkungslos bezeichnet haben.

    Die sogenannten Stopp-Seiten werden von Internet-Providern bereits identifizierten Kinderpornografieseiten vorgeschaltet. Wird dann eine dieser Kinderpornografieseiten aufgerufen, öffnet sich zunächst die Stopp-Seite, auf der zu lesen ist, dass das Abrufen von Kinderpornografie im Internet strafbar ist. Zudem wird dem Nutzer mitgeteilt, dass seine IP-Adresse, mit der man ihn identifizieren kann, an die Polizei weitergeleitet wird, falls dennoch weitergeklickt wird.

    Filtersystem läuft seit drei Jahren erfolgreich in Norwegen

    "In vielen anderen Ländern funktioniert das System und jedes einzelne Kind, das damit vor einem oftmals lebenslangen Leiden unter den Folgen pädokrimineller Taten geschützt werden kann, rechtfertigt das Vorgehen", betont Wellenreuther. "Wir könne damit also Kinder vor Missbrauch schützen, jedes weitere Zögern ist daher unverantwortlich."

    Durch das System der Stopp-Seiten soll der Zugriff auf Kinderpornografie im Internet erschwert und dadurch der Markt trocken geleget werden. Norwegen führte bereits vor drei Jahren einen solchen Web-Filter ein. Seither können pro Tag 15.000 Zugriffe auf Internetseiten mit kinderpornografischem Inhalt verhindert werden. Die Polizei arbeitet in Norwegen bereits mit 80 bis 85 Prozent der Internet-Anbieter zusammen. Auch in Dänemark, Schweden, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Italien, der Schweiz und Neuseeland wurde das Filtersystem bereits eingeführt. Deutschland ist bisher noch nicht an diesem System beteiligt.

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