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Stuttgart: 20 Prozent gespart: Energiesparen hat für Karlsruhe und andere Städte funktioniert

Stuttgart

20 Prozent gespart: Energiesparen hat für Karlsruhe und andere Städte funktioniert

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    Energiesparen ist nach Einschätzung des Deutschen Mieterbundes das «Gebot der Stunde».
    Energiesparen ist nach Einschätzung des Deutschen Mieterbundes das «Gebot der Stunde». Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

    Große Städte im Südwesten haben ihren Energieverbrauch seit Inkrafttreten der Energiesparverordnungen der Bundesregierung teils kräftig gesenkt.

    Karlsruhe hat weniger Gasverbrauch

    In Karlsruhe meldeten die Stadtwerke für die Monate Oktober bis Dezember 2022 etwa 20 Prozent weniger Gasverbrauch als im Vorjahreszeitraum, wie die Stadt mitteilte. Für Räume der Stadtverwaltung rechnen die Verantwortlichen von über 20 Prozent Einsparungen bei Strom und Wärme bis Ende März.

    Blick auf eine Pylone mit dem Schriftzug der Stadtwerke Karlsruhe vor dem Verwaltungsgebäude.
    Blick auf eine Pylone mit dem Schriftzug der Stadtwerke Karlsruhe vor dem Verwaltungsgebäude. Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild

    Die Stadt Stuttgart erwartet für ihre städtischen Gebäude Einsparungen im einstelligen Prozentbereich. In Mannheim hieß es, vor allem im Bereich Wärme gebe es große Potenziale - bei Gasheizungen seien die Verbräuche teils über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Endgültige Bilanzen liegen den Städten erst zu Ende der Heizperiode im Frühjahr vor. Darauf verwies etwa auch Freiburg.

    Energiesparverordnung zeigt Erfolg

    Seit dem 1. September vergangenen Jahres gilt aus Sorge vor Engpässen bundesweit eine Energiesparverordnung. Darin wurde die maximale Raumtemperatur in öffentlichen Arbeitsstätten auf 19 Grad gesenkt. Flure und andere Flächen, auf denen sich nicht dauerhaft Menschen aufhalten, dürfen nicht mehr beheizt werden.

    Warmwasser, das nur zum Händewaschen dient, soll abgeschaltet oder die Temperatur auf ein hygienisches Mindestmaß reduziert werden. Außerdem dürfen Gebäude, Denkmäler und Werbeflächen zu bestimmten Zeiten nicht mehr beleuchtet und private Swimmingpools nicht beheizt werden.

    Weniger Beleuchtung bei Events im öffentlichen Raum

    In den großen Städten im Südwesten wurde es aus Sicht der Verwaltungen infolgedessen spürbar dunkler. Viele Sehenswürdigkeiten werden nicht mehr angestrahlt und etwa zu den Weihnachtsmärkten wurde die Beleuchtung reduziert. In öffentlichen Gebäuden oder auch in Schwimmbädern wurde es zudem merklich kühler.

    Kontrollen bei Unternehmen oder Händlern gebe es aber nicht, teilten die Städte mit. Das sei in der Verordnung des Bundes, die kürzlich bis Mitte April verlängert wurde, nicht vorgesehen, hieß es unisono. Verstöße wurden daher auch nicht geahndet, Hinweise aus der Bevölkerung gingen nur vereinzelt ein. "Wir appellieren an die intrinsische Motivation, da sich die Energieeinsparung direkt auch auf die Betriebskosten auswirkt", hieß es aus Freiburg. Dieser intrinsische und ökonomische Anreiz scheine bislang auszureichen.

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