Seine beiden Wasserkammern können jeweils 200.000 Liter Trinkwasser speichern, die für eine sichere Versorgung der Bevölkerung der angeschlossenen Höhenstadtteile mit Trinkwasser sorgen. Mit einer Höhenlage von 231 Metern über der Normalhöhenlage ist er nach dem Hochbehälter Schöneck und dem Wasserturm Bergwald dritthöchster Trinkwasserspeicher der Stadtwerke Karlsruhe.
"Die Modernisierung ist Teil eines längerfristigen, aufwändigen und kostenintensiven Sanierungsprogramms, um die Trinkwasserversorgung gerade in den Höhenstadtteilen nachhaltig zu verbessern", betonte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen bei der Inbetriebnahme des sanierten Hochbehälters. Hochbehälter haben nach Angaben der Stadtwerke traditionell eine wichtige Funktion für eine sichere Trinkwasserversorgung in Karlsruhe, um jederzeit die notwendige Wassermenge für die Trinkwasserversorgung, aber auch einen Vorrat an Löschwasser, bereit zu stellen.
"Die Kosten für die Sanierung und die neue Technik des Trinkwasserspeichers am Hohenwettersbacher Weg beliefen sich auf rund 220.000 Euro", so Mergen weiter.
Trinkwasserspeicher arbeiten im Verbund
Ursprünglich wurde der Hochbehälter am Hohenwettersbacher Weg über eine Druckerhöhungsanlage in der Durlacher Dürrbachstraße mit Wasser versorgt. Im Zuge der Neuordnung der Hochzone und mit dem Bau des Hochbehälters Luß im Jahr 1967 wurde die dortige Druckerhöhungsanlage zurückgebaut und die Pumpen zur Füllung des Trinkwasserspeichers am Hohenwettersbacher Weg im Hochbehälter Luß installiert. Mit dem damaligen Neubau des Wasserturms Bergwald installierten die Stadtwerke im Jahr 1970 darüber hinaus im Hohenwettersbacher Weg eine vollautomatische Druckerhöhungsanlage zur Befüllung des Bergwaldturms. "Nach einer Modernisierung dieser Anlagentechnik Anfang der 80er Jahre stand nun in diesem Jahr eine Komplett-Sanierung des Behälters und der zugehörigen Anlagen- und Elektrotechnik an", so Karl Roth, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke.
Die Stadtwerke ersetzten in den letzten beiden Jahren die mit konstanter Fördermenge laufenden Druckerhöhungspumpen durch Hochleistungspumpen mit energieeffizienten Elektromotoren, die über eine Drehzahlregelung gesteuert werden können. Die neuen Pumpen können wie zuvor 50.000 Liter Wasser in der Stunde fördern, und sparen zeitgleich bis zu 20 Prozent elektrische Energie und 4,57 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr gegenüber der alten Anlagentechnik ein. Außerdem wurde zur Verbesserung der Versorgungssicherheit ein Notstromaggregat eingebaut, um bei Stromausfällen jederzeit die Versorgung überbrücken zu können. Zur Verbesserung des Zugangs unter Hygiene- und Arbeitssicherheitsgesichtspunkten wurden die schmalen Einstiegsluken zu den Behälterkammern durch Drucktüren mit einer angeschlossenen sicheren Treppenanlage ersetzt.
Modernisierung der Hochbehälter geht weiter
Mit der Erneuerung der Anlagen- und Elektrotechnik ist schon der Grundstein für die nächste große Baumaßnahme im Bereich der Trinkwasserversorgung gelegt worden. Die im sanierten Hochbehälter neu eingebaute Steuerung ermöglicht es, die beiden Druckzonen am Bergwald vom Hohenwettersbacher Weg aus zu versorgen. Somit kann der Wasserturm Bergwald jederzeit ohne Versorgungsengpässe vom Netz getrennt werden, um die dort notwendigen Sanierungsarbeiten zu beginnen. Dort stehen beispielsweise die Verbesserung des Zugangs zur Turmkammer sowie der Austausch der Steig- und Fallleitungen an.