Die neue digitale Präsentation ermöglicht es den Besuchern, noch mehr Informationen zu erhalten, so die Stadt Karlsruhe in einer Pressemitteilung.
Als Grundlage für die Rekonstruktion des Stadtbildes aus dem Jahr 1834 dienten der zeitgenössische Stadtplan und alte Ansichten und Baupläne: Nördlicher Mittelpunkt ist das Schloss, von dem aus neun nach Süden ausgerichtete Strahlen als die wichtigsten Verbindungswege auf die Lange Straße (heute Kaiserstraße) und darüber hinaus laufen. Zu dieser Zeit existieren noch die sechs Stadttore (Linkenheimer, Mühlburger, Karls-, Ettlinger, Rüppurrer und Durlacher Tor), die die äußere Begrenzung der Stadt bilden.
Erst klein, doch bald ganz groß
Für die Bauweise im frühen 18. Jahrhundert sind die einstöckigen Wohnhäuser mit Mansardendach typisch. Die unregelmäßige Straßenführung und Bebauung der Taglöhnersiedlung "Dörfle" im Südosten der Stadt ist auf dem Modell ebenso veranschaulicht wie der Verlauf des Landgrabens, der damals als Abwasserkanal noch weithin offen durch die Stadt führte. Das Stadtmodell zeigt, dass aus der kleinen markgräflichen Residenz im 18. Jahrhundert die repräsentative Landeshauptstadt des Großherzogtums Baden geworden war.
Das Stadtmodell wurde im Auftrag der Stadt von Heinz Vogel, Modellbauer und ehemaliger Stadtrat, 1984 im Maßstab 1:600 mit viel Liebe zum Detail gebaut. Frisch restauriert ist es jetzt mit einer digitalen Präsentation verbunden, die 30 Bauten und Plätze auf dem Modell und in historischen Stadtansichten erläutert.
Für Interessierte ist das Stadtmodell zu den Öffnungszeiten des Stadtmuseums dienstags, freitags, sonntags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 19 Uhr, samstags von 14 bis 18 Uhr im Stadtmuseum im Prinz Max Palais, Karlstraße 10, zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.