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Karlsruhe: Stadt will nicht investieren

Karlsruhe

Stadt will nicht investieren

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    Laut des Eis- und Rollsportclubs Karlsruhe (ERCK) lägen die Kosten für den Kauf der Halle bei 2,5 Millionen Euro; ebensoviel müsste in die Sanierung gesteckt werden. Der Vorsitzende des ERCK, Joachim Weinspach, stellt dem die zu erwartenden Einnahmen und die Möglichkeit von Subventionen durch das Land entgegen. Die vom Bürgermeister vorgeschlagene Alternative, der Eistreff Waldbronn, würde für die Eltern der trainierenden Kindern einen Zeitaufwand von dreieinhalb Stunden für eine Stunde Eislauf betragen. Für die Vereinsmitglieder aus dem Umland wäre der Aufwand zum Teil noch höher. Weinspach kämpft weiter für eine Übernahme der Halle oder einen Neubau.: Die drittgrößte Stadt Baden-Württembergs brauche eine Eissporthalle; die bisherige hätte immerhin 65.000 Besucher in der Saison gehabt. Sein enttäuschtes Fazit: "Karlsruhe - viel vor und nichts dahinter".

    Eissportclubs zeigen sich "entsetzt"

    Regine Heidemann, Vorsitzende des Roll- und Schlittschuhclubs Karlsruhe (RSC), sagt dazu: "Wir sind entsetzt." Die Stadt wolle anscheinend keine Eishalle. Für andere Dinge sei schließlich genügend Geld vorhanden. Für den Verein und seine Mitglieder sei die Entscheidung "katastrophal", der Eistreff Waldbronn sei zu weit entfernt und damit keine echte Alternative. Eltern würden nicht dorthin fahren und warten, bis ihre Kinder mit dem Eislaufen fertig seien. Wie ihr Kollege vom ERCK meint auch sie, eine Stadt von der Größe Karlsruhes solle in der Lage sein, eine eigene Eishalle zu kaufen oder zu bauen.

    Bürgermeister Harald Denecken hält dagegen: Die Sache sei entschieden. Die Stadt hätte zwar Interesse an einer Eislaufmöglichkeit in Karlsruhe; dies stünde aber angesichts der Kosten auf der Prioritätenliste "ganz weit unten". Karlsruhe habe keine Eishockeymannschaft, für die Rollkunstläufer werde man Ersatzflächen finden und den Vereinen würden die Fahrtkosten nach Waldbronn ersetzt werden. Eine Eissporthalle mit privatem Betreiber würde man fördern können, die Millionen für die bisherige oder eine neue Halle wären dagegen nicht aufzubringen.

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