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Karlsruhe: Stadt Karlsruhe kauft Majolika für einen Euro

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Stadt Karlsruhe kauft Majolika für einen Euro

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    Majolika-Manufaktur wird für einen symbolischen Euro von der LBBW gekauft. (Archiv)
    Majolika-Manufaktur wird für einen symbolischen Euro von der LBBW gekauft. (Archiv)

    Der Gemeinderat habe "zu später Stunde die Stunde der Zeit erkannt" und mit überwiegender Mehrheit entschieden, dass die Majolika nach dem Kauf an eine Stiftung übertragen wird. An dieser will sich die Stadt mit 50.000 Euro beteiligen.

    Getragen wird die Stiftung neben der Stadt Karlsruhe außerdem von Banken, Unternehmen sowie Privatpersonen. Schon morgen soll die Manufaktur an die Stadt überschrieben werden. Als "einzigen Grund" der plötzlichen städtischen Offensive nannte der OB "den Erhalt eines Karlsruher Kulturguts".

    Ziel: "Die Majolika in Fahrwasser bringen, wo sie selbst schwimmen kann"

    Das Trägerkonzept sehe vor, dass die künftige Stiftung zu 100 Prozent die Anteile an der gewerblichen Majolika übernimmt, erläuterte Fenrich. Zum anderen verfolge die Stiftung durch ihre gemeinnützige Tätigkeit die Kunst- und Kulturförderung, um die inzwischen über 100-jährige Tradition zu wahren, betonte er.

    Ziel sei es, "die Majolika in Fahrwasser zu bringen, wo sie selbst schwimmen kann". Konkret will die Stiftung das Konzept der Manufaktur neu ausrichten, Verluste abbauen und Marketing und Vertrieb stärken, "um möglichst schwarze Zahlen zu schreiben", sagte Wolfgang Eichler vom "Freundeskreis Staatliche Majolika Karlsruhe". Der Freundeskreis gehe für diese Entwicklung von mindestens drei Jahren aus. "Wir glauben daran, dass die Majolika als Traditionsunternehmen eine Zukunft hat", zeigte sich Eichler zuversichtlich.

    KVVH erwirbt Majolika-Grundstück

    Gleichzeitig erwirbt die städtische Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH) das Betriebsgrundstück der Majolika im Ahaweg. Dies sei von Interesse, da die KVVH in unmittelbarer Nachbarschaft der Manufaktur mit dem Fernheizwerk und der Zentrale der Straßenbeleuchtung untergebracht ist.

    Hintergrund: Im Mai hatte die LBBW mitgeteilt, die Manufaktur schließen zu wollen. Die Geburtsstätte der Rehskulptur "Bambi" schreibt seit Jahren tiefrote Zahlen. Verhandlungen zwischen den möglichen Stiftern und der Bank waren zuvor vor allem daran gescheitert, dass die LBBW die Risiken aus der Vergangenheit nicht übernehmen wollte.

    Majolika

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