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Karlsruhe: Stadt Karlsruhe erntet Kritik für EnBW-Aktien-Deal

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Stadt Karlsruhe erntet Kritik für EnBW-Aktien-Deal

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    Das Kernkraftwerk Philippsburg: Nach dem Atom-Moratorium der Bundesregierung hat der Energiekonzern EnBW Block I des Kraftwerks am 17.3.2011 vom Netz genommen.
    Das Kernkraftwerk Philippsburg: Nach dem Atom-Moratorium der Bundesregierung hat der Energiekonzern EnBW Block I des Kraftwerks am 17.3.2011 vom Netz genommen.

    Die Entscheidung für den Aktien-Deal sei bereits vor der Atomkatastrophe in Japan gefallen, so eine Sprecherin der Stadt gegenüber ka-news.

    Die Grünen-Gemeinderatsfraktion Karlsruhe übt nun scharfe Kritik am Kauf von EnBW-Aktien durch die Stadt Karlsruhe. "Der Preis von 4,1 Millionen Euro, der für die knapp 100.000 Aktien gezahlt wurde, ist völlig überhöht", sagt die Fraktionssprecherin Bettina Lisbach. "Bereits vor der Reaktorkatastrophe in Japan war klar, dass die EnBW mit ihrer einseitigen Ausrichtung auf die Atomenergie nicht zukunftsfähig aufgestellt und ein Aktienkauf daher viel zu riskant ist."

    Grüne erwarten Verluste - Stadt erhofft Gewinne

    Mittlerweile habe sich die Situation zusätzlich verschärft, was zahlreiche Gemeinden zum Anlass nähmen, jetzt schnell ihre EnBW-Aktien abzustoßen. Karlsruhe habe dagegen weitere Aktien zugekauft, anstatt einen Verkauf in Erwägung zu ziehen, äußern die Grünen ihr Unverständnis. "Nach Auslaufen der Preisgarantie am 6. April werden die EnBW-Aktien enorm an Wert verlieren", ist sich Manfred Schubnell, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion, sicher. "Und auch die Dividende wird deutlich niedriger ausfallen als in den letzten Jahren."

    Für den ohnehin klammen Konzern Stadt drohten somit Verluste in Millionenhöhe. Nicht nur durch das bereits im Besitz der Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH) befindliche Aktienpaket, sondern zusätzlich durch die jetzt viel zu teuer eingekauften weiteren Aktien, warnen die Grünen. Die Stadt aber geht davon aus, dass sich langfristig der Wert der Aktie wieder steigern werde, heißt es aus dem Karlsruher Rathaus.

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