"Der Mietspiegel ist eine Übersicht über die Mieten, die in Karlsruhe für frei finanzierte Wohnungen bezahlt werden. Er trägt dazu bei, das Mietpreisgefüge transparent zu machen und Auseinandersetzungen über Mietpreise sachlich halten zu können", so die Pressesprecherin der Stadt Karlsruhe.
Stadt, Genossenschaft und KIT arbeiten zusammen
Bindend ist der Mietspiegel nicht: Er keine Preise fest, sondern sei vielmehr als Richtlinie zu verstehen, aus der sich jedoch kein Anspruch auf Zustimmung zur Erhöhung oder Herabsetzung der Miete ableite, betont die Pressesprecherin der Stadt.
Für die Erstellung ist das Amt für Stadtentwicklung zuständig. Unterstützt wird die Dienststelle der Stadt erneut von den Interessenverbänden Haus & Grund Karlsruhe e. V. und Mieterverein Karlsruhe e. V. sowie den Karlsruher Wohnungsunternehmen und -genossenschaften. Die begleitende Beratung erfolgt durch das Fachgebiet Immobilienwirtschaft des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).
Ist die Teilnahme an der Befragung verpflichtend?
Konkret werden die Haushalte bei der Befragung gebeten, Angaben zur Art und Ausstattung ihrer Wohnung beziehungsweise des Gebäudes zu machen. Gefragt wird unter anderem nach der Lage und Größe der Wohnung, der sanitären Ausstattung, nach Heizung, Fenster, Bodenbelägen, energetischen Aspekten und nach der Höhe der monatlichen Nettokaltmiete. Und was passiert mit den erhobenen Daten?
"Die Daten werden streng vertraulich behandelt und unter Berücksichtigung der gesetzlichen Anforderungen des Datenschutzes ausschließlich für die Erstellung des Karlsruher Mietspiegels verarbeitet und ausgewertet", so die Stadt. Sie werden auch nicht an Dritte weitergeleitet, versichert die Pressesprecherin.
Wer immer noch Zweifel hat, kann die Teilnahme an der Mietspiegelbefragung auch verweigern - denn sie ist freiwillig. "Doch für die Darstellung des ortsüblichen Mietpreisniveaus ist es ganz entscheidend, dass die Daten von möglichst vielen Wohnungen, die auf dem freien Markt gemietet wurden, in die Berechnung einfließen können", heißt es vonseiten der Stadt. Auch in diesem Jahr rechnet die Stadt mit einem ähnlich hohen Rücklauf wie vor vier Jahren. Damals zählte die Stadt knapp 9.000 ausgefüllte Fragebogen. Dadurch sei "die Repräsentativität der Daten ist hierdurch auf jeden Fall gewährleistet."
Der Mietspiegel soll nach Abschluss der Datenauswertung zum Jahresbeginn 2017 erscheinen. Darin wird Aufschluss über die ortsübliche Vergleichsmiete und bietet Mietern und Vermietern dadurch eine wichtige Orientierungshilfe für die Preisbildung bei nicht preisgebundenem Wohnraum.