Neben der Fütterung sei es insbesondere die Beschäftigung der Tiere, die den Arbeitsalltag der Pflegerin bestimmt - Tätigkeiten, die durchaus auch Hand in Hand gehen: "Oft gibt es über den Tag verteilt mehrere, kleine Fütterungen, wo das Futter dann auch in Beschäftigungen gepackt wird. Bekannt ist hier insbesondere unsere Eisbombe."

Große Mahlzeiten und Fastentage
An anderen Tagen hingegen gibt es nur eine große Fütterung – manchmal sogar eine ganze Ziege, also eine sogenannte Ganztierfütterung. "Und dann kann es auch mal einen Fastentag geben", so Fielenbach. Die kulinarischen Vorlieben der Eisbären sind dabei recht unterschiedlich: Während der junge Bär Kap besonders Paprika und Endiviensalat liebt, bevorzugt Mutter Nuka Tomaten und Mais. Für Baby Mika scheint hingegen die Lachsemulsion aus dem Zoo Karlsruhe eine wahre Delikatesse zu sein. Fisch und Fleisch stehen aber bei allen Eisbären hoch im Kurs.

Mika der Fußballer
Zurzeit hat es Baby Mika besonders der Ball angetan – ganz gleich, ob an Land oder im Wasser. "Wir haben verschiedene Bälle in unterschiedlichen Größen, und aktuell probieren wir aus, wie wir Futter daran anfrieren können, damit er noch mehr zum Wegknuspern hat", berichtet Fielenbach.

Vertraute Nähe mit Respekt
So nah wie kaum jemand sonst kommen die Pfleger den Eisbären – dennoch herrscht stets ein respektvoller Abstand von etwa 1,5 Metern. "Es gibt Gitterstäbe, und wir können die Tiere auch mit langen Pinzetten direkt füttern", erklärt Fielenbach.

Die Tiere kennen ihre Pfleger: "Wenn wir rund ums Gehege laufen, geht manchmal die Nase hoch – dann wissen sie: Ah, da kommt jemand, vielleicht gibt’s etwas Leckeres." Manchmal gehen die Bären dann schon ins Innengehege, weil sie ahnen, dass es in der Küche etwas Neues geben könnte. "Wir sind für sie interessant – schließlich bringen ja auch spannendes Zeug mit", sagt Fielenbach schmunzelnd.