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Karlsruhe: SPD-Politiker Stober: Humboldt-Gymnasium platzt bald aus allen Nähten

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SPD-Politiker Stober: Humboldt-Gymnasium platzt bald aus allen Nähten

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    In einem Abgeordnetenbrief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusminister Andreas Stoch weist Stober auf die "dramatische Bewerbersituation2 am Karlsruher Humboldt-Gymnasium hin, das von der Landesregierung als eine von 44 Schulen für den G9-Modellversuch ausgewählt wurde.

    "Von insgesamt 197 Bewerbungen am Humboldt-Gymnasium entfielen 190 auf den G9-Zug, nur sieben auf den G8-Zug", so Stober. Dies habe zur Folge, dass das Humboldt-Gymnasium künftig siebenzügig anstatt vierzügig geführt werden müsse. Durch die G9-bedingten hohen Anmeldezahlen am Humboldt seien gleichzeitig die Anmeldezahlen an dem nahe gelegenen Gymnasium Neureut, das sich ebenfalls, jedoch erfolglos für den G9-Modellversuch beworben hatte, deutlich zurückgegangen.

    "Frage der Zeit, bis das 'Humboldt' aus allen Nähten platzt"

    Für Stober ist die aktuelle Verteilung der Schüler nicht haltbar: "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das 'Humboldt' aus allen Nähten platzt. Wenn nicht in diesem Jahr, dann im nächsten." Schließlich sei auch in den nächsten Jahren mit einem ähnlich hohen Bewerberandrang zu rechnen. Gleichzeitig drohe das Gymnasium Neureut, halb leer zu stehen. "Ein Zustand, den man in Zeiten knapper Kassen nur als absurd bezeichnen kann", so die Kritik des Sozialdemokraten.

    Im Sinne einer schnellen und pragmatischen Lösung des Problems schlägt Stober in seinem Schreiben an Kretschmann und Stoch vor, nachträglich ebenfalls die Einrichtung des beantragten G9-Zugs am Gymnasium Neureut zu genehmigen und dort im nächsten Schuljahr je zwei G8- und zwei G9-Züge zu führen. Damit könnte die Zahl der Klassen am Humboldt-Gymnasium von sieben auf fünf reduziert werden. "Ein sicher sowohl für das 'Humboldt' als auch das Gymnasium Neureut guter Weg“", ist der SPD-Politiker überzeugt. Auch die notwendige Änderung des Antrags des Gymnasiums Neureut, das sich bislang als reines G9 beworben hatte und nun auch parallel G8 zulassen müsste, dürfte bei dem entsprechenden Willen aller Beteiligten kein Problem darstellen.

    Stober, der einer nachträglichen Genehmigung am Gymnasium Neureut zuerst skeptisch gegenüberstand, hatte seine Haltung geändert, nachdem sich gezeigt hatte, dass nahezu alle G9-Bewerbungen am 'Humboldt' aus dem Karlsruher Nordwesten oder der nördlichen Hardt kamen. Dies sei das klassische Einzugsgebiet des Humboldt-Gymnasiums und des Gymnasiums Neureut. "Meine Befürchtung, dass dadurch unnötig Schülerströme durch die Stadt geleitet würden, hat sich eindeutig nicht bestätigt", erklärt der Sozialdemokrat.

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