Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Göppingen: SPD-Politiker Frieder Birzele stirbt an Lungenentzündung

Göppingen

SPD-Politiker Frieder Birzele stirbt an Lungenentzündung

    • |
    • |
    Frieder Birzele (M).
    Frieder Birzele (M). Foto: Marijan Murat/dpa

    Birzele war 1976 für den Wahlkreis Göppingen in den Landtag gewählt worden, dem er bis 2006 angehörte. Von 1980 bis 1992 diente er seiner Fraktion als stellvertretender Vorsitzender. Er leitete die Untersuchungsausschüsse zu den Reisen auf Wirtschaftskosten des 1991 zurückgetretenen Ministerpräsidenten Lothar Späth (CDU) und zum milliardenschweren FlowTex-Betrugsskandal.

    Während der großen Koalition unter Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) war Birzele 1992 bis 1996 Innenminister. Birzele ist der zweite bekannte Politiker, der nach den Feiertagen verstarb. Der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Schäuble starb am Dienstag im Alter von 81 Jahren.

    "Kritischer Kopf und Aufklärer"

    Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte, Birzele habe sich während seiner Amtszeit für die Sicherheit und Ordnung für die Menschen im Land eingesetzt. "Zeit seines Lebens war ihm eine lebendige Kommunalpolitik ein Herzensanliegen."

    Andreas Stoch, der Landesvorsitzende der SPD in Baden-Württemberg, gestikuliert im Gespräch.
    Andreas Stoch, der Landesvorsitzende der SPD in Baden-Württemberg, gestikuliert im Gespräch. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archiv

    SPD-Landeschef Andreas Stoch sagte, Birzele sei Jurist und Politiker und beides mit Leib und Seele gewesen. "Er wollte Recht schaffen und Recht verteidigen. Und das hat er immer getan. In der SPD, in der Gewerkschaft und als Innenminister." Mit Birzele verliere die Sozialdemokratie einen guten Freund und klugen Ratgeber, der auch in hohem Alter und trotz persönlicher Rückschläge nie das Interesse und auch nie den Spaß an der Politik verloren habe.

    Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) würdigte Bizele als einen "kritischen Kopf und Aufklärer". Als Innenminister sei ihm die Sicherung des Rechtsstaates ein zentrales Anliegen gewesen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden