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Karlsruhe: Sonderschule ohne Zukunft? Kultusministerin besucht Parzival-Schule

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Sonderschule ohne Zukunft? Kultusministerin besucht Parzival-Schule

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    Die Kultusministerin Marion Schick besuchte das Parzival-Schulzentrum
    Die Kultusministerin Marion Schick besuchte das Parzival-Schulzentrum Foto: ka-news

    Die genauen Details der Schulentwicklung und die Zukunft der Sonderschulen in Baden-Württemberg sind noch nicht geklärt. Die Kultusministerien besuchte nun die Parzival-Schule, um sich einen Eindruck von der Schule zu machen: Sie schaute in mehrere Klassen, verschaffte sich einen Überblick über die verschiedenen Therapieangebote und führte Gespräche mit Lehrern und Schulleitung.

    Auch die Schüler der Parzival-Schule hatten sich auf den hohen Besuch vorbereitet, sangen Lieder und führten kleine Theater- und Kunststücke auf.

    "Konzept Sonderschule ist wertvoll"

    Der Schulleiter Bernd Ruf setzt viel Hoffnung in den Besuch und die anschließende Gesprächsrunde, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Ruf fordert, dass den Schülern aller Schichten weiterhin ein selektionsloser Zugang zu den Parzival-Schulen ermöglicht wird. "Unser Hauptanliegen ist, dass wir in Zukunft kein Schuldgeld erheben müssen. Die neuen Reformen dürfen kein Sparkonzept und nicht zu Lasten der Kinder beschlossen werden." Die Schule wird bisher vollständig durch staatliche Zuschüsse finanziert. "Die Reformen dürfen nicht zur existentiellen Bedrohung der Schule werden. Das Konzept Sonderschule ist wertvoll und muss erhalten bleiben", so Ruf.

    Schüler im kleinen Klassenverband

    Bevor die Ministerin nach einem Rundgang über das Schulgelände in einem Besprechungszimmer verschwindet, sagt sie zur Zukunft der Schule: "Mein Besuch soll deutlich machen, dass wir die Arbeit an den Parzival-Schulen sehr schätzen. Über die Finanzierungspläne werden wir im kleinen Kreis sprechen."

    Die Parzival-Schule wurde zum Schuljahr 1999/2000 eröffnet. Das pädagogische Konzept der Parzival-Schulen sieht Kleinklassen für Kinder und Jugendliche mit Erziehungsschwierigkeiten und Lernbehinderungen sowie für Kinder und Jugendliche mit individuellem Förderbedarf vor. Die Schüler werden In einem Klassenverband von 12 bis 15 Schülern oder in sogenannten Inselklassen mit nur 2-3 verhaltensauffälligen Kindern betreut. Außerdem bietet die Schule verschiedene Therapieangebote wie Bewegungs-, Kunst-, Musik- und Sprachtherapie an.

    Nach den Wünschen der Schulleitung soll im Jahr 2011/2012 eine inklusive Schule gegründet werden. Diese neue Schule soll dann Teil eines Parzival-Zentrums sein und auf der Grundlage Rudolf Steiners, dem Entwickler der Waldorfpädagogik, bestehen.

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