"Die Ballonhülle besteht aus Naturlatex, wiegt zwei Kilogramm und wurde mit 5000 Litern Helium befüllt. Das Befüllen dauerte rund 25 Minuten. Erreichen kann ein solcher Ballon eine maximale Höhe von rund 40 Kilometern, also die Stratosphäre, die ungefähr den Bereich zwischen 15 und 50 Kilometern Höhe umfasst", teilt die PH in einer Mitteilung an die Presse mit.
Start und Bergung erfolgreich
An Bord des Ballons befand sich eine Forschungssonde mit rund zwei Kilogramm Messausrüstung, um unter anderem Temperatur, Luftdruck, radioaktive Strahlung und CO2-Gehalt zu erfassen. Der Ballon stieg nach dem geglückten Start mit einer Geschwindigkeit von 5 Metern pro Sekunde auf und erreichte eine Höhe von fast 30.000 Metern. Anschließend zerplatzte der Ballon und die Sonde erreichte mithilfe eines Fallschirms in den Mittagsstunden wieder den Boden.

"Die Forschungssonde ist intakt, nach erstem Augenschein können alle Messdaten ausgelesen werden. Schon jetzt steht fest, dass die minimale Außentemperatur bei minus 60.3 Grad Celsius lag. Wie prognostiziert legte die Sonde – vom Wind getrieben – einen Weg von rund 100 Kilometern zurück. Gelandet ist sie in Eningen unter Achalm östlich von Reutlingen und konnte dort an einem Baum geborgen werden", so die PH weiter.

Warum ist so ein Ballonstart nötig?
Wie ist die Temperatur in der Stratosphäre? Nimmt die CO2-Konzentration in der Höhe zu oder ab? Welchen Einfluss hat die Höhe auf den Luftdruck und wie wirkt sich das aus? Können wir messen, dass unsere Atmosphäre uns vor der radioaktiven Strahlung der Sonne und aus dem All schützt? All das sind Fragen, die durch die Messungen der Sonde beantwortet werden sollen. Die Ergebnisse des Flugs sollen im Frühjahr auf der Webseite der PH abrufbar sein.
Mehr Infos zu dem Projekt gibt es unter: www.ph-karlsruhe.de/projekte/forschungsmission-stratosphaerenballon