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Karlsruhe: Skaten bei Wind und Wetter

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Skaten bei Wind und Wetter

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    Skaten bei Wind und Wetter
    Skaten bei Wind und Wetter Foto: ka-news

    Mit entschlossenem Blick steht Lars auf der hölzernen Rampe der Skatehalle des Rollbrettvereins Mühlburg. Nach kurzem Zögern stößt sich der 13-Jährige mit dem Fuß ab und rast die steile Rampe hinunter. Dass es in Karlsruhe die Möglichkeit gibt, auch im Winter zu skaten, findet er genial. "Ich komme mit Freunden einmal pro Woche in die Halle. Das Tolle ist, dass hier auch ältere Profis fahren und uns Tricks zeigen."

    Die Idee für eine Skatehalle in Karlsruhe hatte Johannes Erkmann, Vorsitzender des Rollbrettvereins, schon lange. "Wir sind schon seit 2004 auf der Suche und haben schließlich dieses Objekt gefunden." Die offizielle Eröffnung der Halle erfolgte dann im Jahr 2006. "Seitdem wird die Halle gut besucht und wir bieten auch immer wieder Workshops und Turniere für die Skater an", sagt Erkmann.

    Neu ist eine Kooperation des Rollbrettvereins mit dem Schul- und Sportamt der Stadt Karlsruhe. "Im Zuge unseres Projekts ,Sport auf der Straße' bieten wir Kindern und Jugendlichen ab 10 Jahren jeden Montag von 15 bis 17 Uhr kostenlosen Eintritt in die Halle an", erklärt der städtische Mitarbeiter Thomas Schuler. "Dem Verein zahlen wir dafür eine Pauschale." Das Angebot gelte auch an Feiertagen und in den Ferien.

    Beim Start des Projekts war am Montag auch Bürgermeister Martin Lenz anwesend. "Ich bin begeistert von dem großen Engagement der gesamten Vereinsführung", betonte er. "Unser Ziel muss es jetzt sein, das Angebot noch bekannter zu machen und noch mehr Heranwachsende in die Halle zu bringen." Den Boden für die Entwicklung und den Ausbau von Trendsportarten in Karlsruhe zu bereiten, ist laut Lenz sehr wichtig.

    "Die Einnahmen machen keinen reich. Das Ganze ist vor allem ein Nullgeschäft."

    Das Interesse auf Seiten der Jugendlichen ist dabei auf jeden Fall gegeben. Mehr als 50 Skater versammelten sich am Montag in der Halle, um neue Tricks zu proben oder die ersten Fahrversuche auf den rollenden Brettern zu wagen. Dabei muss niemand eine eigene Ausrüstung besitzen, um seinen Spaß in der Halle zu haben. "Auf Wunsch stellen wir Skateboards, Helme und Schützer zur Verfügung", so Erkmann.

    Möglich sind diese Leihgaben durch den Einsatz von Sponsoren. "Besonders unterstützt werden wir dabei vom Skateboard-Shop Titus in Karlsruhe", erklärt der zweite Vorsitzende des Vereins, Sebastian Stengel. "Aber natürlich sind wir immer auf der Suche nach neuen Sponsoren,  denn alles in allem ist das ein Nullgeschäft", betont Stengel. Nach Abzug der Hallenmiete bleibe von den Mitgliedsbeiträgen nicht mehr viel übrig.

    "Man braucht jede Menge Idealismus, um das zu betreiben."

    "Auch die Eintrittspreise von zwei Euro für Mitglieder und vier Euro für Nichtmitglieder machen keinen reich", sagt Johannes Erkmann. "Um das hier zu betreiben, braucht man schlichtweg jede Menge Idealismus."

    Wer mehr Infos zu den Öffnungszeiten der Halle, dem Verein Rollbrett und den verschiedenen Angeboten möchte, kann sich auf der Homepage der Skatefreunde informieren. Nähere Infos zur Projektreihe "Sport auf der Straße" gibt es auf der Internetseite der Stadt.

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