Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Sicherheitsoffensive des KVV

Karlsruhe

Sicherheitsoffensive des KVV

    • |
    • |

    Polizeibeamte sind entweder gemeinsam mit den Fahrkartenprüfern des Karlsruher Verkehrsverbunds oder auch in Eigenregie in den Bahnen und Bussen im Verbundgebiet unterwegs, um gezielt gegen sich anbahnende Gewalt einzuschreiten. Der Karlsruher Verkehrsverbund erhöht zudem die Zahl seiner Prüfgruppen von vormals vier Dreier-Teams auf acht Dreier-Teams. Die Teams werden bei Bedarf - etwa auf den Linien zu den Haltestellen Kuppenheim, Haueneberstein und Pforzheim - zusammengezogen. Die Linie S2 zwischen Hagsfeld-Bahnhof und Reitschulschlag sowie zwischen Karlsruhe-Eckenerstraße und Mörsch-Merkurstraße soll ebenso verstärkt kontrolliert werden wie die Linie S4 zwischen Karlsruhe und Heilbronn-Pfühlpark. Durch die Fahrscheinprüfer und eingehende Meldungen werde "ständig das Gesamtnetz auf Auffälligkeiten hin überprüft und die Präsenz flexibel gesteuert".

    Außerdem ist geplant, in naher Zukunft das Konsumieren von alkoholischen Getränken als "Verbotstatbestand" in die Beförderungsrichtlinien aufzunehmen. Fahrgäste, die dann noch in den KVV-Fahrzeugen Alkohol zu sich nehmen, werden an der nächsten Haltestelle aus Bus oder Bahn gewiesen. Schon jetzt sind nach den Beförderungsbedingungen des KVV Personen von der Beförderung ausgeschlossen, die eine Gefahr für die Sicherheit oder Ordnung des Betriebes oder für die Fahrgäste darstellen. Dazu zählen insbesondere auch Personen unter Alkohol- oder Rauschmitteleinfluss sowie Personen, die Gewaltbereitschaft zeigen oder Gewalt ausüben.

    Videoüberwachung gibt es schon, nun sollen zusätzlich Polizisten nach dem Rechten sehen (Foto: ka-news)

    Außerdem sind von insgesamt 250 Fahrzeugen bisher knapp 60 mit einer mobilen Videoschutzanlage ausgerüstet, die den Innenraum der Fahrzeuge überwacht und deren Bilder befristet für 48 Stunden im Ringspeicher zur Verfügung stehen. Drei Videoschutzanlagen wurden an den Haltestellen Kuppenheim, Karlsruhe Europahalle und Bretten-Stadtmitte eingerichtet. Diese Bilder werden ebenfalls befristet vor Ort gespeichert.

    Die Mitarbeiter des Fahr- und Kontrollpersonals sind zur Bewältigung problematischer Situationen geschult. Jeder Fahrzeugführer verfügt im Notfall - also etwa bei Gewalt und Randale in einem Fahrzeug - über eine direkte Verbindung zur Leitstelle. Es genügt, dass ein Fahrgast den Fahrer über Vorgänge in der Bahn oder im Bus informiert. Fahrgäste, die sich nicht sicher fühlen, sollten sich in den vorderen Teil des - bei Doppelzügen: ersten - Wagens begeben. Von dort ist auch eine problemlose Information des Fahrzeugführers möglich. Zusätzlich sollen bald in allen Bahnen Hinweise auf den Polizeinotruf "110" mit Piktogrammen angebracht werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden