Ja, zugegeben: Auf den ersten Blick wirkt die Idee des Frauentaxis merkwürdig. Brauchen wir so etwas wirklich? Ist das nicht ein bisschen übertrieben? Warum sollten Frauen weniger für eine Mitfahrgelegenheit zahlen als Männer? Das sind nur einige Fragen, die einen in der ersten Reaktion durch den Kopf schießen.
Logische Konsequenz aus aktueller Sicherheitsumfrage
Doch es gilt, weiter zu denken. Denn womit die Initiatoren der "Allianz für mehr Sicherheit in Karlsruhe" sicher Recht haben, ist, dass sich Frauen - egal welchen Alters - mehr Gedanken über den sicheren Heimweg machen als Männer. Ob Frauen tendenziell öfter Opfer nächtlicher Verbrechen werden als Männer, sei dahingestellt. Aber darum geht es auch nicht. Es geht um das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger - und das sollte nicht unterschätzt werden, wenn es um mögliche Einschränkungen im Alltag und damit in der Lebensqualität geht.
Das Angebot von Frauentaxis ist sinnvoll. Karlsruhe könnte sich ein Beispiel nehmen an Städten wie Stuttgart, Heidelberg und Pforzheim. Hier scheint das Projekt gut anzukommen. Wie sich ein solches Modell in Karlsruhe finanzieren ließe, muss erst noch geprüft werden. Hier bedarf es noch einiger Details und Vorbereitungen. Grundsätzlich ist der Anstoß der "Allianz für mehr Sicherheit" gut und wäre eine von mehreren logischen Konsequenzen, die die Stadt aus der aktuellen Sicherheitsumfrage 2014 ziehen sollte.
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Spezial-Taxis mit Rabatt für Frauen, die sich auf ihrem nächtlichen Heimweg sicherer fühlen wollen. Eine gute Sache? Oder Übervorteilung des weiblichen Geschlechts? Was sagen Sie zu diesem Thema? Stimmen Sie ab und diskutieren Sie mit.