Damit sind laut Pressemitteilung nicht nur die Brandstiftungen an zumeist hochwertigen Kraftfahrzeugen in den Ausstellungsbereichen von Autohäusern in Tamm und Bietigheim-Bissingen, Asperg und Kornwestheim aufgeklärt, sondern auch der Brand einer Betriebshalle im Bietigheimer Industriegebiet "Büttenwiesen".
Während an insgesamt 34 in Mitleidenschaft gezogenen Fahrzeugen ein Brandschaden von rund 1,3 Millionen Euro entstand, wird der Schaden an der nahezu vollständig ausgebrannten Betriebshalle laut Polizei auf 3 bis 5 Millionen Euro geschätzt. Nach wie vor in Abrede stellt der 30-Jährige jedoch seine Täterschaft zu den Brandstiftigungen am Ellental-Gymnasium in Bietigheim-Bissingen und an der Maximilian-Lutz-Realschule in Besigheim. Die polizeilichen Ermittlungen dazu dauern weiter an.
Zahlreiche Brandstiftungen in der Region Karlsruhe
Daneben gab der Tatverdächtige auch zu, für mehrere Brandstiftungsdelikte außerhalb des Landkreises Ludwigsburg verantwortlich zu sein: In den Nächten zum 19. und 28. September 2012 brannten auf dem Gelände eines Autohauses an der Gondelsheimer Straße in Bretten-Diedelsheim zwei hochwertige Sportwagen im Wert von über 200.000 Euro nieder. Am 7.November 2012 brannten auf dem Areal eines Baumarktes auf der Diedelsheimer Höhe in Bretten mehrere Paletten mit Briketts und Brennholz und es Friedrich-Ebert-Straße 30 entstand ein Sachschaden von etwa 20.000 Euro.
Drei BMW-Fahrzeuge im Wert von etwa 250.000 Euro wurden in der Nacht zum 29. Dezember 2012 durch Brandstiftung auf dem Parkplatz eines Autohauses an der Winnender Straße im Industriegebiet Süd in Backnang zerstört. Am 10. November, kurz nach Mitternacht, war am "Schafgraben" in Bretten-Neibsheim ein Pkw im Wert von etwa 40.000 Euro von einem zunächst unbekannten Täter in Brand gesetzt worden Auf dem Gelände eines Autohandels an der Schenkenburgstraße in Karlsruhe-Bulach wurde in der Nacht zum 14. Januar ein 150.000 Euro teurer Porsche ein Raub der Flammen.
Motiv des Täters bisher unbekannt
Mit einem Schaden von über einer Million Euro schlug in der Nacht zum 16. März 2013 der Brand von vier Großtraktoren auf dem Ausstellungsgelände eines Genossenschaftsbetriebs an der Industriestraße in Bruchsal zu Buche, bei den zunächst eine technische Ursache für wahrscheinlich gehalten worden war. Schließlich räumte der 30-Jährige auch die Brandlegung an einem Pforzheimer Möbelmarkt ein, nach der er am 10. April festgenommen worden war und die er zunächst abgestritten hatte.
Nach wie vor schwer einzuschätzen ist für die Polizei die Motivlage des Tatverdächtigen, der in der Nacht zum 3. März erstmals als Hinweisgeber in Ludwigsburg aufgefallen, im Verlauf von Folgemaßnahmen in den Fokus der Ermittler geraten und letztendlich durch eine Spezialeinheit verdeckt überwacht worden war. Während eine politische Motivation ausgeschlossen werden kann, soll ein fachärztliches Gutachten auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn weitere Aufschlüsse zu einem möglichen Beweggrund bringen, heißt es weiter.