Laut Ulrich Kienzler, Forstchef im Liegenschaftsamt, fühle sich der Käfer mit dem "Geweih" in den Rheinauen, im Hardtwald und in den Bergwäldern heimisch. Insgesamt sei dieser eher selten geworden, weil es ihm an Lebensraum fehle. Er brauche alte Eichen als Nahrungsplätze und Totholz als Brutraum. Doch dank dem Trockenjahr 2003, so Kienzler, seien viele alte Bäume abgestorben und bieten somit den perfekten Brutraum.
Die Dohle: ein treuer Vogel
Die Dohle gehört zur Familie der Rabenvögel und ist Verfechter der Monogamie. Denn ein Dohlenpaar ist lebenslang zusammen. Gefährdet sind sie vor allem durch den Verlust an Brutplätzen durch Abriss und Sanierung alter Gebäude, in denen sie ihre Nachkommen ausbrüten.
Die Lärche ist in den Karlsruher Wäldern eigentlich nicht heimisch. Sie wurde im 19. Jahrhundert von ihren Mittel- und Hochgebirgsstandorten in Laubwälder geholt, um ergiebigere "Brennholzwälder" zu bekommen. Bei diesem Baum handelt es sich um den einzigen Nadelbaum, der im Herbst sein Kleid fallen lässt. In den hiesigen Wäldern belegt die Lärche lediglich rund zwei Prozent der Fläche. Dennoch gibt es sie auch in Karlsruhe: Bei Grünwettersbach stehen rund 150 Jahre alten Lärchen, die ältesten in Karlsruhe.
Die Heidenelke: eine Blume, die überraschend alt wird
Nicht in den Wäldern, sondern auf Magerwiesen und sand-lehmigen Böden wächst die Heidenelke. Die nur 40 Zentimeter große Pflanze überrascht aber durch einige Jahre Lebenszeit. Erkennen kann man die Blume, welche von Juni bis September blüht, an ihrer höchstens zwei Zentimeter großen purpurroten Blüten sind mit weißen Punkten. Gefährdet ist sie weil ihre Lebensräume durch Umbruch, Überbauung oder Düngung seltener werden.