Für die Karlsruher Bäderbetriebe ist es ein ganz besonderer Geburtstag. So besonders, dass sie sich auch ein ganz ausgefallenes Geschenk ausgedacht haben. Die Blockhaussauna im Weiherhofbad wird zehn Jahre alt und soll deshalb Gesellschaft bekommen.
Sauna bekommt zum Geburtstag ein lustiges Schwesterchen
Die Idee zu einer so genannten Kota-Sauna nach finnischem Vorbild war schnell gefunden. Aber einfach "Wasser über den Herd kippen"? Mit so einer Idee braucht man dem Weiherhofbad gar nicht erst kommen. "Ein Schwimmbad ist unter den Besuchern schnell austauschbar", erläuterte Amtsleiter Oliver Sternagel. Mit einem "neuen Ritual" wollte man sich von den anderen Bädern "diversifizieren", wie es der Bäderchef nannte.
Und dieses Konzept macht wirklich erstmal sprachlos. Dabei "ist reden in der neuen Sauna ausdrücklich erwünscht." Nichts als heiße Luft wartet dort zunächst auf die Saunagäste - "da sich ein Aufguss bei 60 Grad in der Kota-Sauna nicht lohnt." Stattdessen erzählen die Mitarbeiter Witze, so Sternagel vollkommen überzeugt.
Mitarbeiter bedienen sich im "Superbuch der Witze"
Überaus durchdacht ist die ganze Sache auch. Damit die Schenkelklopfer mit der Zeit nicht ausgehen, habe man extra ein "Superbuch der Witze" angelegt. Um mit gutem Beispiel voranzugehen, witzelt der Bäderchef schon einmal selbst. Dabei beschränkt er sich zunächst - der Beruf verpflichtet - nur auf Sauna-Witze. Vorgaben beim Witzereißen gibt's für die Mitarbeiter dagegen nicht. Sie seien nur dazu angehalten, dass die Kalauer nicht abflachen, erklärt der tolerante Chef.
Alle Befürchtungen, dass ab sofort aber nur Scherzkekse die Dampfbude entern dürfen, beschwichtigt Oliver Sternagel stürmisch. "Unsere Gäste können auch nur reingehen und sich zurücklehnen." Zehn Personen finden darin Platz - dann ist die Schwitzhütte voll.