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Karlsruhe: Schweißnasses T-Shirt: Schwitzen bei der Hitze

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Schweißnasses T-Shirt: Schwitzen bei der Hitze

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    Viele Menschen leiden unter übelriechendem Achselschweiß
    Viele Menschen leiden unter übelriechendem Achselschweiß Foto: ka-news

    Die Werbeindustrie hat dem Schweiß den Kampf angesagt: Sicher und zuverlässig sowie 48 Stunden-Deo-Wirksamkeit versprechen die Werbeslogans.

    Aber Vorsicht: Schwitzen ist lebensnotwendig. "Schwitzen ist eine lebenswichtige Grundfunktion des Körpers und zwingend erforderlich. Die Schweißbildung zu unterbinden wäre fatal", sagt Martin Hausberg, Oberarzt am Städtischen Klinikum Karlsruhe.

    Wasser und Salzstangen

    Ein Mensch besitzt bis zu vier Millionen Schweißdrüsen, deren Rolle es ist, den Körper abzukühlen, wenn er durch innere oder äußere Einflüsse großer Wärme ausgesetzt ist. Könnte der menschliche Körper nicht schwitzen, so würde er überhitzen und kollabieren.

    Der Körper verliert durch das Schwitzen lebensnotwendige Flüssigkeiten und Salze. Daher rät der Mediziner: Viel Trinken und dazu Salzstangen oder Brezeln essen. "Zuviel Salz ist normalerweise ungesund, bei dieser Hitze aber wichtig, da der Verlust ersetzt werden muss", so Hausberg. Denn der Wasser- und Elektrolythaushalt des Körpers müsse wieder aufgefüllt werden.

    Das Schwitzen an sich soll nicht verhindert werden, gegen übelriechenden Achselschweiß kann dennoch etwas unternommen werden.

    Babypuder statt Botox

    Die Ernährung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Menschen, die viel Fleisch essen, riechen unangenehmer als Vegetarier, so Hausberg. Deos seien mehr oder weniger effizient, können aber auch Hautirritationen hervorrufen.

    Der Mediziner rät daher zu Talkum-Puder. Das herkömmliche Babypuder sei in jedem Drogeriemarkt zu erhalten, absorbiere den Achselschweiß und sei hautverträglich. Auch das Rasieren der Achselhaare könne unangenehmen Geruch eindämmen. Aber auch hier sind Hautirritationen möglich.

    Von drastischen Maßnahmen wie einer Botox-Behandlung oder dem operativen Entfernen von Schweißdrüsen rät der Experte dringend ab. "Schweiß ist nur in seltenen Fällen ein medizinisches Problem. Es hat eher mit unserem Lifestyle zu tun, gehört aber zu unserem Leben dazu und ist daher völlig normal."

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